Bathengelgamander

[92] Bathengelgamander, Teucrium chamaedrys L. [Zorn pl. med. T. 346.] mit niederliegenden, etwas haarigen Stengeln, mit eiförmig keilartigen, eingeschnittenen, gekerbten und gestielten Blättern, und Blumen, welche zu dreien beisammen stehen, eine mehrjährige Pflanze, welche im temperirten Europa an sonnichten, rauhen, hüglichten Stellen, an Graben und dicht an Gebüschen wächst, und im Brach- und Heumonate blüht.

Das Kraut (herb. chamaedryos) ist bitter und etwas gewürzhaft.[92] Die erstaunliche Menge Tugenden, die man ihm ehedem in ganz entgegen gesetzten Krankheiten zuschrieb, erregen Zweifel, ob man je bestimmte Wirkungen davon wahrgenommen habe. In Ermangelung andrer Kräuter kann man sich seiner im Aufguß zur etwanigen Magenstärkung bedienen.


Quelle:
Samuel Hahnemann: Apothekerlexikon. 1. Abt., 1. Teil, Leipzig 1793, S. 92-93.
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