Bauersenftäschel

[93] Bauersenftäschel, Thlaspi arvense L. [Zorn pl. med. Tab. 378.] mit rundscheibigen Schoten und länglichten, gezahnten, glatten Blättern, ein unkrautartiges Sommergewächs auf Aeckern unter dem Sommergetreide.

Die Samen (sem. thlaspios latioris), welche im Juni reifen, haben einen scharfen brennenden Geschmack, welcher etwas zwiebelartiges im Munde zurückläßt, und einen knoblauchartigen Geruch. Man hat sich dieses reizenden Mittels ehedem als einer Blut erregenden Arznei zur Beförderung des Harns und der Monatszeit bedient, aber auch vor ihrem unbehutsamen Gebrauche gewarnt.


Quelle:
Samuel Hahnemann: Apothekerlexikon. 1. Abt., 1. Teil, Leipzig 1793, S. 93.
Lizenz: