Beereibenbaum

[96] Beereibenbaum, Taxus baccata L. [Zorn pl. med. T. 530.] mit dicht bei einander stehenden Nadeln, ein bekannter in dunkeln Wäldern und auf steilen Felsen wohnender, häufig in Gärten befindlicher, immer grünender Baum, welcher im April und Mai blüht, und im November seine karminrothen schleimig süßlichen Beeren zur Reife bringt.

Die Theile dieses Gewächses sind lange Zeit für allzu giftig gehalten worden, als daß man Versuche damit anzustellen gewagt hätte. Als Hausmittel sind die Raspelspäne vom Holze (rasur. ligni taxi) Menschen und Hunden gegen die Wasserscheu gegeben worden, der Saft der Blätter aber gegen den Viperbiß. Etwas Betäubendes scheint allerdings in beiden zu liegen.


Quelle:
Samuel Hahnemann: Apothekerlexikon. 1. Abt., 1. Teil, Leipzig 1793, S. 96.
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