Belemmit

[98] Belemmit, (Helmintholithus belemnites L.) länglichtrunde, kegelförmige Steine, gewöhnlich eines kleinen Fingers dick, durch peripherische Einschnitte in einige Glieder getheilt, der Länge nach mit zwei Linien gezeichnet, durch die sie sich leicht in zwei Hälften spalten lassen, von dem breiten Ende hinein etwas im Innern ausgehöhlt. Ihr Bruch besteht aus konzentrischen Strahlen. Die gilblichen und durchscheinenden werden Luchssteine, die schwärzlichten, undurchsichtigen aber eigentliche Belemniten genannt.

Stark gerieben oder ins Feuer gehalten, geben sie einen Geruch wie Horn von sich, und sind nichts als ein versteinertes Schalthier noch unbekannter Art.

Man findet ihn häufig in der Erde, vorzüglich im Elsaß.

Diesen Stein (wie man sonst that) gegen Seitenstechen, Wechselfieber, Blasenstein und Alp zu gebrauchen, zeigt von grober Unwissenheit.


Quelle:
Samuel Hahnemann: Apothekerlexikon. 1. Abt., 1. Teil, Leipzig 1793, S. 98.
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