Bergkrystall

[105] Bergkrystall, (crystallus mont.) ein hellweißer durchsichtiger Stein von mäsiger Härte, welcher in sechseitigen Säulen mit ähnlichen Endspitzen erscheint, Glas ritzt, am Stahle Funken schlägt, fast ganz aus Kieselerde besteht, vor sich im Feuer fast nie schmilzt, rissig zerspringt, und 2,65 bis 2,7[105] eigenthümliche Schwere besitzt. Man pülvert ihn nach vorhergegangenen Glühen und Ablöschen in Wasser.

Es ist unglaublich, wie man in alten Zeiten den menschlichen Magen damit belästigen, und ihm wohl gar noch Arzneikräfte andichten konnte.


Quelle:
Samuel Hahnemann: Apothekerlexikon. 1. Abt., 1. Teil, Leipzig 1793, S. 105-106.
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