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[152] Brechhaselkraut, Asarum europaeum L. [Zorn pl. med. Tab. 74.] mit zwei nierenförmigen stumpfen Blättern, eine in feuchten bergichten Gebüschen, vorzüglich unter Haselnußgesträuchen[152] perennirende Pflanze, welche vom Februar bis Mai, auch wohl noch zum zweiten male im Herbste bräunlich blüht.
Die geruchlosen, aber schärflich, ekelhaft, gewürzartig schmeckenden Blätter (fol. asari) sind in ältern, die wie Baldrian, nur noch widriger, riechende, und gewürzhaft, beißend und widrig schmeckende, kriechende, dünne, vierkantige, knotige und bräunliche Wurzel (rad. asari) aber auch in neuern Zeiten vorzüglich als ein Brechmittel in Pulver, so wie auch zur Ausleerung von unten, zur Beförderung der Monatszeit, gegen Fieber, in der Wassersucht und als Niesmittel angewendet worden.
Die Wurzel giebt, in der Kraft Erbrechen zu erregen, der Ipekakuanhe wenig nach, mit der sie auch einigermasen im Geschmacke übereinkömmt, und völlig statt der letztern in alten Zeiten gebraucht worden ist; ein mit Unrecht in den neuern Zeiten vernachlässigtes Heilmittel.
Am besten sammelt man die Wurzel im August.
Im heißen Aufgusse, noch mehr durch Kochen, verlieren Blätter und Wurzel alle ihre Kräfte.