Breitblattmerk

[159] Breitblattmerk, Sium latifolium L. [Flor. dan. Tab. 246.] mit gefiederten Blättern und den Blumendolden an der Spitze der Stengel, ein in kleinen Bächen und an sumpfigen Ufern perennirendes, etwa drei Schuh hohes Gewächs.

Die Alten haben die weiße zaserichte Wurzel und die Blätter (rad. fol. sii palustris), so wie den Schmalblattmerk als ein Harn- und[159] Monatzeit treibendes Mittel, wiewohl gewiß nicht ohne Gefahr, gebraucht, da man wenigstens von ersterer, in der Mitte des Sommers ausgegraben, Menschen in Raserei hat fallen und daran sterben sehen.


Quelle:
Samuel Hahnemann: Apothekerlexikon. 1. Abt., 1. Teil, Leipzig 1793, S. 159-160.
Lizenz: