Edelgarbe

[240] Edelgarbe, Achillea nobilis L. [Zorn Tab. 279.] mit feinwolligen gefiederten Blättern, deren Blättchen wieder mit gleichförmigen Einschnitten in Lappen zertheilt sind, ein auf sanften Anhöhen hie und da in Deutschland perennirendes Kraut, welches im Juni blüht.

Die obern graugrünen, etwas breiten und kurzen Blätter nebst den blaßgelben Blumen (coma millefolii nobilis) haben einen bittern Geschmack, und (vorzüglich gerieben) einen angenehm kampherartig aromatischen Geruch. Man hat sie seit langer Zeit der Schafgarbe vorgezogen, und sie vorzüglich in frischen Wunden äusserlich und in Blutflüssen mancherlei Art innerlich und äusserlich gerühmt. Diese Wirkungen verdienen allerdings Bestätigung.


Quelle:
Samuel Hahnemann: Apothekerlexikon. 1. Abt., 1. Teil, Leipzig 1793, S. 240.
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