Elephant

[251] Elephant, Elephas maximus L. Die obern hervorragenden Eckzähne sind in die Höhe gebogen, in der Unterkinnlade fehlen sie; die Nase ist in einen langen und biegsamen Rüssel verlängert; die Haut ist dünn behaart. Eins der größten und klügsten Thiere, welches die schattichten, feuchten Wälder des heißen Erdgürtels heerdenweise bewohnt, von saftigen Früchten lebt, und sehr sanft und gelehrig ist.

Die Zähne oder das Elfenbein (Ebur), ein sehr harter Knochen, welcher das Eigne hat, mit der Zeit gelb zu werden, sind der nutzbarste Theil an diesem Thiere, ihr Gewicht steigt von 30 bis 100 Pfund; die von 100 bis 200 Pfund sind seltener und theurer. Die Alten bedienten sich der aus den Elfenbeinspänen gekochten Gallerte, auch des bis zur Weiße gebrannten Elfenbeins (Ebur ustum album, Spodium album), als eines absorbirenden und Ausdünstung befördernden Mittels, ungeachtet letzteres im Magen ganz unauflöslich und unkräftig ist, als eine Knochenerde. Man findet oft andre weiß gebrannte Thierknochen unter diesem Namen; nicht mit Unrecht.

Das bis zur Schwärze gebrannte Elfenbein (Elfenbeinschwarz, Sammetschwarz, Ebur ustum, Spodium nigrum) dient blos zur schwarzen Farbe, und nicht als Arznei.


Quelle:
Samuel Hahnemann: Apothekerlexikon. 1. Abt., 1. Teil, Leipzig 1793, S. 251.
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