|
[309] Flöhsamenwegerich, Plantago psyllium, L. [Zorn pl. med. Tab. 115.] mit krautartigem, ästigem Stengel, etwas gezahnten, zurückgebognen Blättern, und blätterlosen Blumenköpfen, ein in grobsandigem Boden, unter dem Getraide im Heumonat blühendes Sommergewächs, von etwa anderthalb Schuh Höhe, und betäubendem Geruche.
Man bedient sich blos des länglichten, braunrothglänzenden Samens (sem. Psyllii), welcher einen schleimigen hintennach etwas ekeln und schärflichen Geschmack besitzt, als eines Schärfe einwickelnden schleimigen Mittels. Ein Quentchen davon enthält etwa acht Gran Gummi und macht durch Reiben zwölf bis sechzehn Unzen Wasser zu Schleim. Die Samen sollen auch eine eigne laxirende Kraft nach den Erfahrungen der ältern Aerzte besitzen.
Die Schweden nehmen den Flöhsamen von Immergrünwegerich.