Galgantcyper

[326] Galgantcyper, Cyperus longus, L. [Regnault bot. Tab. 1387.] mit dreikantigem, blätterigem Stengel, blätterigem, dreifach zusammengesetztem Schirme, mit nacktem Stiele, und wechselweise stehenden Blumenähren, ein perennirendes an sumpfichten Plätzen in Italien, Frankreich, Sicilien und der Schweiz einheimisches Gewächs.[326]

Die Wurzel (rad. cyperi longi) ist etwas stärker als ein Federkiel, lang, gekrümmt, ästig, knotig gegliedert, mit vielen Ringen versehen, äußerlich dunkelbraun, innerlich weißlicht, holzig, zähe, von angenehmem, aromatischem Geruche, und bitterlich balsamischem, etwas beißendem Geschmacke.

Die Alten brauchten sie in der scharbockigen Mundfäule, schrieben ihr Magenstärkende, und Blähung und Harn treibende Kräfte zu, und streuten das trockne Pulver auf Geschwüre.

Ihren Geruch behält sie nur in Gefäßen dicht vor der Luft verwahrt, und bleibt dann vor dem Wurmstiche frei.


Quelle:
Samuel Hahnemann: Apothekerlexikon. 1. Abt., 2. Teil, Leipzig 1795, S. 326-327.
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