Gartenrettich

[335] Gartenrettich, Raphanus sativus, L. [Zorn pl. med. Tab. 544.] mit rundlichen, knotigen, zweifächerigen Schoten, ein bekanntes (aus China abstammendes?) Gewächs, mit einer zweijährigen Wurzel.

Vom Rettich (Raphanus niger, maior, hortensis) wird größtentheils nur der ausgepreßte Saft gebraucht, welcher scharbockwidrig, harntreibend ist, und gegen Heiserkeit und Engbrüstigkeit dienlich seyn soll. Er macht viel Aufstoßen, und erregt leicht Erbrechen.

Den runden, rothen, kleinen, beißend schmeckenden Samen (sem. Raphani nigri, maioris, hort.) gab man ehedem als ein Harn treibendes Mittel.


Quelle:
Samuel Hahnemann: Apothekerlexikon. 1. Abt., 2. Teil, Leipzig 1795, S. 335.
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