Goldadler

[370] Goldadler, Falco chrysaëtos, L. [Büffon Vögel I.T. 1.] mit (in die Höhe gerichteten Federn des Hinterkopfs) gelber Wachshaut, gelblichtbraunen wollichten Füßen, schwarzbraun geflecktem Körper, und schwarzem, am Ende mit grauen Wellen gezeichnetem Schwanze, ein drei Fuß langer Raubvogel, welcher im gemäßigten Europa auf hohen Felsen nistet, und außer vierfüßigen Thieren auch Schlangen u.s.w. frißt.

Die Alten schrieben der Galle dieses Thieres besondre Tugenden zur Zertheilung der Flecken der Hornhaut, dem Fette eine zertheilende, schmerzstillende, nervenstärkende und wundheilende Kraft, und dem äußern Gebrauche des Kothes zertheilende, und dem Rauche davon anthysterische Kraft zu, so entbehrlich auch diese seltnen, altmodigen Dinge sind.


Quelle:
Samuel Hahnemann: Apothekerlexikon. 1. Abt., 2. Teil, Leipzig 1795, S. 370.
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