Graueben

[375] Graueben, Diospyros lotus, L. mit Blättern, deren obere Fläche eine andere Farbe als die untere hat, ein in der Barbarei, in Languedok und Italien einheimischer, auch bei uns gedeihender, starker, hoher Baum.

Die Alten empfahlen das aschfarbige, etwas bläuliche, mit einer braunen, dünnen, runzlichten Rinde bekleidete (entbehrliche) Holz (lign. guaiacan, guaiaci patavini) in gleichen Fällen als das Holz des Pockholzguajaks, nur daß man davon doppelt so viel nehmen müsse. Die adstringirende Rinde gab man gegen Mutterblutflüsse und Durchfälle. Die Beeren, welche reif einen süßen Zuckersaft geben, sind halbreif von sehr herbem Geschmacke, und letztern Saft (dessen Gebrauch hier Behutsamkeit erfordert) wendete man sonst äußerlich gegen Goldaderblutflüsse und Mundgeschwüre, innerlich aber gegen Durchfälle an.


Quelle:
Samuel Hahnemann: Apothekerlexikon. 1. Abt., 2. Teil, Leipzig 1795, S. 375.
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