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[418] Hirnkrautbasilie, Ocymum basilicum, L. [Zorn pl. med. Tab. 226.] mit eirunden, glatten Blättern und mit Härchen gefranzten Blumendecken, ein in Ostindien und Persien einheimisches Sommergewächs unsrer Gärten, welches im August weiß blüht.
Das Kraut mit den saftigen Blättern (hb. basilici) hat einen heftigen aromatischen Geruch, der beim Reiben unangenehm, nach mäßigem Trocknen aber angenehm wird, und einen ähnlichen aromatischen Wohlgeschmack, der sich dem Anis etwas nähert. Es besitzt ermunternde, reitzende Kräfte, und soll sich als ein Magen- und Nervenstärkendes Mittel in Schwindel und Ohnmachten, und als eine zertheilende und eröffnende Arznei in Lösung des Brustschleims und in Beförderung der Milch, des Harns und der Bärmutterabsonderungen dienlich erwiesen haben. Es wird wenig in der Arznei, öfterer in der Küche als Gewürzkraut angewendet. Die getrockneten und gepülverten Blätter erregen Nießen.
Der in Deutschland selten reifende, kleine, länglichte, schwarze Samen (sem. basilici) ist von aromatischem Geruche. Er giebt mit Wasser einen Schleim, den man bei den Alten im Halsweh, in Mundschwämmchen und aufgesprungenen Brustwarzen dienlich gefunden hat. Den weinichten Aufguß hat man in Beförderung der Bärmutterabsonderungen gebraucht und ihn zu gleicher Absicht als Räucherung angewendet.