Kampescheblutholz

[463] Kampescheblutholz, Haematoxylon campechianum, L. [Catesb. Carol. 2. Tab. 66.] ein stachlichter Baum mit gefiederten Blättern, und blaßgelben Blüthenähren mit purpurrothen Blumendecken an den Spitzen, im südlichen Amerika, ursprünglich am mexikanischen Meerbusen Campesche in wässerigem Boden.

Das harte, schwere Blau- Blut- oder Sappanholz (lign. campechiense, campechianum, campescanum, sappan) ist dunkelroth und von etwas anziehendem, süßlichem Geschmacke. Es diente ehedem blos den Färbern zur violblauen Farbe und Befestigung und Vertiefung andrer dunkeln Farben. Jetzt braucht man den Absud und das wässerige Extrakt, wovon man 9/64 erhält, mit Nutzen in langwierigen Bauchflüssen von Schwäche und nach vorgängiger Ruhr.

Der Weingeist zieht die kräftigen Theile noch leichter aus, als Wasser.


Quelle:
Samuel Hahnemann: Apothekerlexikon. 1. Abt., 2. Teil, Leipzig 1795, S. 463.
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