|
[473] Kaskarillkroton, Croton Eleutheria, Wright. [Seb. Mus. 1. Tab. 35. Fig. 3.] mit herz- lanzetförmigen Blättern, ein in beiden Indien, vorzüglich auf der Insel Elatheria und den übrigen Bahamischen Inseln in Südamerika einheimischer, zwanzig Schuh hoher Strauch.
Da die Rinde von Croton Cascarilla, L. wie Wright versichert, gar keine Aehnlichkeit mit unsrer Kaskarille hat, vielmehr die Rinde des bisher Clutia Eluteria, L. genannten Strauchs, letztere aber durchaus, wie schon Browne bemerkte, unter die Gattung Croton gehört, so hat ihr Wright ihre gehörige Stelle wieder angewiesen, unter dem Namen Croton Eleutheria, als der wahren Mutterpflanze unsrer Kaskarille.
Diese Rinde (cort. cascarillae, chacarillae., eleutheriae) kömmt in mehr oder weniger zusammengerollten Röhren zu uns, von der Dicke höchstens einer Linie, und einige Zoll lang, welche äußerlich weißgrau und runzlicht, innerlich dunkelbraun sind, von bitterm, etwas beißendem, anhaltend gewürzhaftem Geschmacke, und vor sich von geringem, angezündet aber von durchdringend aromatischem, ambraähnlichem Geruche. Die beste zeigt im Bruche Harzflimmerchen.
Die meisten Kräfte zieht der Weingeist aus; in der Destillation mit Wasser geht in grünliches, angenehm riechendes, und beißend schmeckendes, ätherisches Oel über, an Menge etwa 1/120 oder 1/128.
Alle ihr ehemals beigelegten, übertriebnen Lobsprüche hier beiseite gesetzt, hat sie nach gehörigen Ausleerungen in nachlassenden Fiebern und in Schleimdiarrhöen[473] Dienste geleistet, wenn man ihrer erhitzenden Eigenschaft die rechte Stelle anzuweisen wußte. Sie ist ein gutes Magenstärkendes Mittel für phlegmatische Personen.