Knoblauchtäschel

[489] [489] Knoblauchtäschel, Thlaspi alliaceum, L. [Moris hist. pl. 2. Tab. 18. Fig. 28.] mit aufgeblähten, fast eirunden Schötchen, und länglichten stumpfen, gezahnten glatten Blättern, ein Sommergewächs im südlichen Deutschland auf ungebauten Stellen und als Unkraut in Gärten, welches im July weiß blüht.

Dieses dem Bauersenftäschel im äußerlichen nicht unähnliche Kraut (hb. Scorodothlaspeos) hat einen Knoblauchsgeruch und einen nicht unangenehmen, etwas schärflichen Geschmack; es ist von den Alten als ein einschneidendes, eröfnendes Mittel, den Harn zu treiben und Monatzeit zu erregen, blos bei phlegmatischen Körpern gebraucht worden.


Quelle:
Samuel Hahnemann: Apothekerlexikon. 1. Abt., 2. Teil, Leipzig 1795, S. 489-490.
Lizenz: