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[492] Knotenbraunwurzel, Scrophularia nodosa, L. [Zorn pl. med. Tab. 28.] mit herzförmigen, dreiribbigen Blättern, und stumpfwinklichten Stengeln, eine an feuchten, schattigen Dämmen und auf Kirchhöfen stehende, bis drei Schuh hohe, Pflanze mit mehrjähriger Wurzel, welche zu Anfang des Sommers purpurroth und grün blüht.
Die mit ungleichen Knoten gegliederte, hartmarkige, im Herbst zu sammelnde Wurzel (rad. scrophulariae, scrophulariae foetidae, vulgaris) ist frisch weißlicht, von bitterm, schärflichem Geschmacke und einem zwischen Rettig und Pfingstrosenpäone innestehenden stinkenden Geruche. Die trockne ist grau von Farbe, von süßlicht schärflichem Geschmacke, etwas widerlichem Geruche und weit geringern Kräften. Die Alten legten die frisch gequetschte (und mit Fett vermischte) Wurzel auf die schmerzenden Goldaderknoten und die Kröpfe am Halse, nach ihrer Versicherung, mit vielem Nutzen. Auch innerlich schrieben sie ihr eine lindernde, zertheilende Kraft in diesen Uebeln zu, und brauchten sie auch auf andern Geschwülsten, und in Geschwüren besonders drüsichter Theile.
Das ähnlich schmeckende und riechende Kraut (hb. scrophulariae, scrophulariae vulgaris, scrophulariae foetidae) ward zu gleichen Behufen angewandt als die Wurzel. Es soll, wie diese, die Würmer in Schweinen tödten, so wie man ein gleiches von den Samen bei den Würmern in Menschen gerühmt hat.