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[2] Labkrautmeger, Galium verum, L. [Zorn pl. med. tab. 338.] mit zu achten stehenden, bandförmigen, gefurchten Blättern und kurzen Blüthenästen, eine etwa drei Fuß hohe Pflanze mit perennirender Wurzel an erhabnen Ackerrändern, an Zäunen und Wegen auf fruchtbarem Boden, welche gelb und weißgelblich im Brach- und Heumonate blüht.
Die Blüthenspitzen (Gallii, Galii lutei Summit.) welche einen duftenden, nicht allzu angenehmen Geruch und einen schärflicht bitterlichen Geschmack besitzen, haben sich in ältern und neuern Zeiten als ein antepileptisches Mittel berühmt gemacht, als gesättigtes Dekokt, noch mehr aber als frisch ausgepreßter Saft. Auch in der Hysterie. Sie sollen Blutflüsse hemmen und werden im Blutharnen der Kühe gebraucht. Auch in Hautausschlägen will man sie nützlich befunden haben. In Irland labt man die Milch damit, und schätzt die Käse davon hoch. Diese Eigenschaft soll auch der vor sich, und ohne Wasser aus den Blüthen destillirte säuerliche Geist augenblicklich äußern.