Liohundskohl

[31] Liohundskohl, Apocynum venetum, L. [Lobel. Icon. tab. 372.] mit ziemlich geradem, krautartigem Stengel, und eirundlanzetförmigen Blättern, ein etwa zwei Schuh hohes Gewächs mit perennirender Wurzel auf den Inseln des Adriatischen Meeres, vorzüglich der kleinen Insel Lio einheimisch und in Sibirien, welches in unsern Gärten im August bald purpurroth, bald weiß blüht.

Die große, ziemlich dicke Wurzel (Rad. tithymali maritimi) welche einen scharfen, brennenden Milchsaft von sich giebt, ist von den Alten für ein Schleim abführendes Mittel gehalten worden; verdient aber keine Nachahmung.


Quelle:
Samuel Hahnemann: Apothekerlexikon. 2. Abt., 1. Teil, Leipzig 1798, S. 31.
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