Nordlinnäe

[141] Nordlinnäe, Linnaea borealis, L. [Flor. dan. tab. 3.] ein kleines immergrünes Sträuchelchen in unfruchtbaren, mosichten Nadelholzwäldern mehrerer nördlichen Gegenden, welches zwei wohlriechende Blumen neben einander, von äußerlich weißer, inwendig purpurartiger Farbe trägt.

Die fast runden, wenig gezahnten, steifen, dunkelgrünen Blätter (Hb. Linnaeae) sind geruchlos, von bitterlichem Geschmacke, und, obgleich noch in unbestimmter Gabe und etwas empirisch, als Dekokt innerlich und äußerlich angewendet, von den nördlichen Völkern gegen chronischen Rheumatism, Hüftgicht und Hautausschläge mit Erfolg gebraucht worden.

Die wohlriechenden Blumen nimmt man in Schweden zu Konfituren.


Quelle:
Samuel Hahnemann: Apothekerlexikon. 2. Abt., 1. Teil, Leipzig 1798, S. 141.
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