Poleimelisse

[226] Poleimelisse, Melissa Nepeta, L. [Blackwell, herb. tab. 167.] mit aufsteigendem, rauchem Stengel und zweitheiligen Blumenstielen, welche in den Blattwinkeln stehen, und länger als die Blätter sind, ein auf kießsandigem Boden an Dämmen, Wegen und Zäunen in der Schweitz, England, Frankreich und Italien einheimisches Kraut (mit perennirender Wurzel?), welches weiß- und blaustreifig blüht.

Fast blos in den Ländern, wo es wild wächst, hat man dieses stark und hitzig schmeckende, wie[226] Poleimünze riechende Kraut (Hb. Calaminthae pulegii odore), welches in England ohne Beisatz Calamintha genannt wird, zu gleichen Behufen als die Kalamenthmelisse, vorzüglich in hysterischen Zufällen gebraucht. Wo sie nicht vorhanden war, schob man die Feldmünze (Mentha arvensis) unter.


Quelle:
Samuel Hahnemann: Apothekerlexikon. 2. Abt., 1. Teil, Leipzig 1798, S. 226-227.
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