Raukelkohl

[35] Raukelkohl, Brassica Erucastrum, L. [Bulliard herb. fr. tab. 331] mit schwerdförmigem Griffel, karstförmigen Blättern, rauchhaarigem Stengel und ebenen Schoten, ein bis drei Fuß hohes Sommergewächs auf kießsandigen Hügeln und Dämmen und eingefallenen Mauern in England und in Deutschland (um Barby), wo es gelbe, wohlriechende Blumen im Juny und July trägt.

Samen und Blätter (Sem. Fol. Erucae sylvestris) sind von stinkenderen Geruche, und beißenderem und bittererm Geschmacke als die des Raukekohls, statt deren sie auch zur Arznei gebraucht worden sind, zu gleichen Zwecken, nur vorzugsweise, da Samen und Blätter stärker als die des Raukekohls sind.


Quelle:
Samuel Hahnemann: Apothekerlexikon. 2. Abt., 2. Teil, Leipzig 1799, S. 35.
Lizenz: