Schwarzballote

[170] Schwarzballote, Ballota nigra, L. [Zorn, pl. med. tab. 266.] mit herzförmigen, unzertheilten, sägeartig gezahnten Blättern, und scharfgespitzten Blumendecken, ein zwei bis vier Fuß hohes Kraut mit mehrjähriger Wurzel, an schattichten wüsten Plätzen, an Steinhaufen und Zäunen, wo es den Sommer über blaßröthlich blüht.

Man hat das stinkende, bittere, dunkelgrüne Kraut (HB. Marrubii nigri, Ballotae) für dienlich in Hysterie und Hypochondrie gehalten, auch zur Minderung der Gichtanfälle, äußerlich bei Goldaderknoten als ein Schmerzstillendes und als ein Geschwülste zertheilendes Mittel; selbst im Bisse von tollen Hunden hat man es aufgelegt. Das Lob dieser gewiß nicht unkräftigen Pflanze beruht aber auf keinen genauen Versuchen.


Quelle:
Samuel Hahnemann: Apothekerlexikon. 2. Abt., 2. Teil, Leipzig 1799, S. 170.
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