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[298] Sumpfherzblume, Parnassia palustris, L. [Zorn, pl.[298] med. tab. 123] mit einfachen Honigbehältern, ein etwa fußhohes Kraut mit mehrjähriger Wurzel auf feuchten moorichten Wiesen und Torflehden, welches im August und September eine äusserlich weiße, innerlich gelbe Blume trägt.
Die herzförmigen, stumpfen, saftigen Blätter (Hb. Parnassiae, Graminis Parnassi, Hepaticae albae) welche, frisch, etwas herbbitterlich und schärflich schmecken, getrocknet aber fast gar keinen Geschmack haben, sind von den Alten für dienlich in Leberverstopfungen, und Schwäche der Leber, und in Durchfällen gerühmt worden. Man gab auch das mit Bier bereitete Dekokt im Magenweh. Der frische Saft soll, in die Nasenlöcher gebracht, das Nasenbluten hemmen. Dem Samen schrieb man eine harntreibende Kraft zu. In neuern Zeiten hat man die Blumen (Flor. hepaticae albae) in Apotheken gesammelt; man weiß nicht zu welchem Behufe. Ueberhaupt scheint diese Pflanze, besonders im trocknen Zustande, eine der unkräftigsten, und für die Arznei nutzlosesten zu seyn.