Waidblattscharbockheil

[375] Waidblattscharbockheil, Cochlearia glastifolia [Sabb. hort. rom. IV. tab. 12] mit Stengel umfassenden, herzartig pfeilförmigen Blättern; ein auf vier Schuh hohes zweijähriges Kraut, welches in England, um Regensburg, und in Schlesien auf ungebauten Aeckern und in Gärten einheimisch ist und kleine weiße Blumen trägt.

Die glatten, saftigen, hellgrünen, denen des Färberwaids ähnlichen Blätter, welche einen stärkern Geschmack als die des Löffelblattscharbockheils besitzen, sind hie und da lezterm in der Praxis vorgezogen und in Offizinen unter dem Nahmen (Hb. Cochleariae brittanicae) eingeführt worden.


Quelle:
Samuel Hahnemann: Apothekerlexikon. 2. Abt., 2. Teil, Leipzig 1799, S. 375.
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