Wassersternzweizahn

[397] Wassersternzweizahn, Bidens tripartita, L. [Zorn, pl. med. tab. 477] mit dreitheiligen Blättern, blätterartigen Blumendecken und aufrecht stehenden Samen; ein an Quellen, überschwemmten Plätzen und in seichten Wassergräben wohnendes, etwa anderthalb Fuß hohes Sommergewächs, welches im July und August gelb blüht.

Man hat das etwas scharf schmeckende Kraut mit seinen dreitheiligen zuweilen fünftheiligen Blättern (Hb. Fol. Verbesinae, Cannabinae aquaticae, Bidentis tripartitae) in ältern Zeiten äusserlich in fressenden Geschwüren, selten im Dekokte gegen innerliche Geschwüre der Lungen, und als Harn und Monatzeit treibendes Mittel gebraucht. Das Pulver erregt Nießen. Seine Eigenschaft, Wolle gelb zu färben, ist bekannter, als seine Arzneikräfte sind; oft verwechselte man es mit der Wasserhanfkunigunde.


Quelle:
Samuel Hahnemann: Apothekerlexikon. 2. Abt., 2. Teil, Leipzig 1799, S. 397.
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