Weißhagedorn

[424] Weißhagedorn, Crataegus Oxyacantha, L. [Blackwell, herb. tab. 149] mit ziemlich dreispaltigen, stumpfen, sägeartig gezahnten Blättern; ein in Zäunen sehr häufiger Strauch, der im Mai weiße Blumen (Flor. Spinae albae, Oxyacanthae vulgaris) trägt, welche, getrocknet, widrig riechen und von den Alten im destillirten Wasser gegen Seitenstich, noch jetzt aber in der Schweitz im Aufgusse wider den Keichhusten und in andern Brustkrankheiten als Hausmittel gebraucht worden sind.

Seine im September reifenden, rothen, schleimicht süßlichten Beeren scheinen nichts arzneiliches zu enthalten, obgleich die Alten eine Harn und Nierengrieß treibende Kraft darin suchten.


Quelle:
Samuel Hahnemann: Apothekerlexikon. 2. Abt., 2. Teil, Leipzig 1799, S. 424.
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