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1755
10. April: Friedrich Christian Samuel Hahnemann wird in Meißen als Sohn eines Porzellanmalers geboren.
1767–75
Er besucht die Lateinschule in Meißen und gibt bereits im Alter von 12 Jahren Mitschülern Nachhilfe im Griechischen.
1775–76
Gegen den Willen des Vaters, der ihn aus finanziellen Gründen nicht studieren lassen will, beginnt Hahnemann ein Medizinstudium in Leipzig.
1777
Da das Studium in Leipzig keine praktische Ausbildung beinhaltet, geht er für ein Semester nach Wien und hospitiert bei Joseph Quarin, Primararzt am Krankenhaus der Barmherzigen Brüder, der auch der Leibarzt der Kaiserin ist.
1777–79
Hahnemann ist als Hausarzt und Bibliothekar bei Baron von Brukenthal in Hermannstadt tätig. Angeregt durch von Brukenthal wird er Mitglied der Freimaurerloge, deren Idealen er bis zum Ende seines Lebens treu bleibt.
1778–79
In Erlangen schließt er sein Studium mit der Promotion ab (Titel: »Conspectus adfectum spasmodicorum aetiologicus et therapeuticus«).
1780
Er wird niedergelassener Arzt in Hettstedt.
1781
Dem Medizinstudium schließt sich noch eine Ausbildung in praktischer Pharmazie in der Mohren-Apotheke in Dessau an.
1782
Heirat mit Henriette Küchler, der Adoptivtochter des Besitzers der Mohren-Apotheke. Mit ihr bekommt er elf Kinder. Sie lassen sich im gleichen Jahr in Gommern nieder.
1784
Hahnemann beschäftigt sich überwiegend mit medizinisch-chemischen Prozessen, und verfasst seine erste Abhandlung: »Anleitung, alte Schäden und faule Geschwüre zu heilen«.
1786
Er veröffentlicht »Über die Arsenikvergiftung«.
1789
Umzug nach Leipzig.
1790
Übersetzung der »Materia Medica« von William Cullen.
1792
Er gründet die »Irrenanstalt für die besseren Stände« in Schloß Georgental in Gotha.
1793–99
Er publiziert das »Apothekerlexikon«. Im Jahr 1793 wird er auch in die Deutsche Akademie der Naturforscher in Halle gewählt, die »Leopoldina«.
1796
Er formuliert erstmals die sogenannte Ähnlichkeitsregel »Similia Similibus Curentur« in der Schrift »Versuch über ein neues Prinzip zur Auffindung der Heilkräfte der Arzneisubstanzen«, die in Hufelands »Journal der practischen Arzneykunde und Wundarzneykunst«, Band 2 erscheint.
1805
Er veröffentlicht seine Ergebnisse aus Arzneimittel-Prüfungen in »Fragmenta de viribus medicamentorum positivis in sano corpere observatis«.
1806
»Heilkunde der Erfahrung« erscheint. Die Schrift ist ein Vorläufer des späteren »Organon«.
1810
»Organon der rationellen Heilkunde« erscheint. Das »Organon« stößt in der Universitätsmedizin fast ausnahmslos auf Ablehnung, hat sich jedoch bis heute als Standardwerk der Homöopathie erhalten.
1811
Hahnemann verwendet erstmals den Begriff »Verdünnung« im Sinne von Potenzierung.
1811–21
In Leipzig, wo er bereits einige Anhänger um sich geschart hat, verfasst er seine Habilitation »De helleborismo veterum«. Die sechs Bände der »Reinen Arzneimittellehre« erscheinen ebenfalls in diesem Zeitraum, in dem sich auch die Wende Hahnemanns vom naturwissenschaftlich-kritischen Homöopathen bis hin zur Abkehr von der Schulmedizin vollzieht.
1812
Hahnemann lehrt als Privatdozent an der Universität Leipzig.
1819
Er wird Leibarzt des Herzogs Ferdinand von Anhalt-Köthen und bleibt es bis 1835. Ernennung zum Hofrat.
1821
Hahnemann verlässt endgültig die Universität und wechselt nach Köthen, wo er unter dem Schutz Herzog Ferdinands von Köthen steht.
1827
Hahnemann benutzt den Begriff »Potenzierung« erstmals offiziell.
1828
In Köthen verfasst er die ersten drei Teile seines Werks »Die chronischen Krankheiten«. Er beginnt eine homöopathische Praxis zu betreiben, die über Jahre hinweg erfolgreich ist.
1829
Hahnemann gründet den »Deutschen Zentralverein homöopathischer Ärzte«.
1830
Seine Frau Henriette stirbt.
1831
Eine Cholera-Epidemie breitet sich aus. Hahnemann vermutet bereits die Krankheitsübertragung durch »kleinste Lebewesen«.
1832
Er gibt die »Allgemeine homöopathische Zeitung« heraus.
1835
Heirat mit Melanie D'Hervilly und Übersiedlung beider nach Paris.
1839
Hahnemann formuliert das Wirksamkeitsprinzip seiner Lehre wie folgt: »Homöopathische Dynamisierungen sind wahre Erweckungen in natürlichen Körpern der verborgen gelegenen arzneilichen Eigenschaften.«
1843
2. Juli: Samuel Hahnemann stirbt und wird auf dem Friedhof Montmartre begraben, später erfolgt seine Beisetzung auf dem Friedhof »Père Lachaise«.
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