(Der aus dem frischen Kraute des Hyoscyamus niger gepresste und mit gleichen Theilen Weingeist vermischte Saft.)
Das Kraut verliert im Trocknen einen grossen Theil seiner Arzneikräfte.
In welchen Zerrüttungen der Geistes- und Gemüthsorgane, und in welchen Gebrechen der Sinne diese Arznei hülfreich sey, zeigen die folgenden Symptome, die von ihr eigentümlich bei gesunden Personen erregt worden.
Eine Gabe, die ein Quatrilliontel eines Tropfens Saft enthält, oder, besser, ein sehr kleiner Theil eines solchen Tropfens, ist zu jedem homöopathischen Heilbehufe mehr, als hinreichend, wenn alle andre fremdartige Reizmittel und Arzneien vom Kranken entfernt gehalten werden.
Oefteres Riechen in gesättigte Kampherauflösung tilgt die beschwerlichen Zufälle von Bilsenkraut,[29] wenn es in zu grosser Gabe oder im unhomoöpathischen Falle eingegeben worden ist.
So viele auch der hier folgenden Symptome von diesem Kraute sind, so bedürfen sie doch noch vieler Ergänzung.[30]
Schwindel.
Schwaches Gedächtniss.
Gänzlicher Mangel des Gedächtnisses.
Erinnerung längst vergangener Dinge1.
5. Eingenommenheit und Verdüsterung des Kopfs, wie sie bei allzu grosser Körperschwäche zu entstehen pflegt, vorzüglich früh.
Stumpfer Kopfschmerz in der Stirne, vorzüglich in den Hirnhäuten.
Stumpfes Kopfweh im Grunde des Gehirns.
(Reissendes Kopfweh im Hinterhaupte).
(Feinstechender Schmerz im Kopfe).
10. (Stechend reissender Kopfschmerz) (n. 2 St.).
Stechen im Kopfe über dem rechten Auge, im Husten.
Kopfweh, als wenn das Gehirn erschüttert würde und schwapperte, beim Gehen (n. 5. St.).
Kriebeln im Kopfe, im Wirbel (n. 1 St.).
Hitze und Kriebeln im Kopfe (n. 24 St.).
15. Hitze und Röthe im Gesichte.
Empfindung vor dem rechten Auge, als wenn ein Flor vorgezogen wäre (n. 3 St.).
Falsches Sehen: die Flamme des einen Lichtes erscheint kleiner, die andre gross, obgleich beide Lichter von gleicher Grösse sind (n. 10 St.).
Zucken im Auge (n. 8 St.).[31]
(Getöne in den Ohren, wie von Glocken) (n. 1 St.).
20. Zucken in dem Backen.
Trockenheit in der Nase.
Nasenbluten.
Schmerzhafte Hitzblüthchen an der Lippe.
Verlust des Geruchs und Geschmacks.
25. Wackeln der Zähne und Dröhnen und Summen darin.
Zahnschmerz, vorzüglich beim Kauen, als wenn die Zähne herausfallen sollten.
Zahnschmerz: Reissen im Zahnfleische, vorzüglich beim Zutritt kalter Luft.
Reissender Zahnschmerz, früh, mit einem Andrange des Blutes nach dem Kopfe, als wenn Blutspeien bevorstände.
Eine Art Mundfäule.
30. Eine beissende Empfindung hinten im Halse.
Speichelfluss.
Der Speichel schmeckt salzig.
Appetitlosigkeit bei richtigem Geschmacke.
Uebelkeit.
35. Brecherlichkeit.
Die Gegend der Herzgrube ist beim Befühlen empfindlich und schmerzhaft.
Oeftere Anfälle von Drücken in der Herzgrube, die den Athem beengen.
Ungemein starke Blähungserzeugung nach dem sehr mässigen Abendessen, und häufiger, doch schwieriger, Abgang der Blähungen (n. 14. St.).
Ein Drücken in der Nabelgegend.
40. Gefühl von Härte des Unterleibes.
Schmerzhafte Empfindlichkeit der Bauchdecken.
Krampfhafte Zusammenziehungen in den Bauchmuskeln, als wenn innerhalb etwas Lebendiges wäre2 (n. 3 St.).
Einzelne Stiche in der Lebergegend (n. 1/2 St.).
Ein Stechen in der Nabelgegend während des Athemholens (n. 5 St.).
45. Früh, nach dem Aufstehen aus dem Bette, ungeheure Blähungskolik, ein kneipendes Herabdrücken,[32] wie eine Last, im Unterbauche, mit Brecherlichkeit und Schmerz im Rücken, als wäre er zerschlagen, ohne dass eine Blähung abgeht, in Bewegung und Ruhe (n. 24 St.).
Schneidende Leibschmerzen.
Schneiden, tief im Unterleibe.
Kurze Anfälle von Schneiden auf einer kleinen Stelle tief im Unterbauche, unter dem Schambeine (n. 6 St.).
Schmerz des Bauches (der Bauchmuskeln), als wenn man sich allzusehr angestrengt, und verhoben hätte, früh gleich nach dem Erwachen.
50. Oefteres Drängen zum Stuhle3.
Unwissend lässt er den Stuhlgang von sich, im Bette (n. 2 St.).
Er muss oft zu Stuhle; die Stuhlgänge aber sind natürlich.
Viertägige Leibes-Verstopfung und öfteres Drücken in der Nabelgegend, wie von Vollheit des Unterleibes, wobei es ihm öfters Noth thut und zu Stuhle nöthigt, ohne Stuhlzwang im Mastdarm und After.
Der Leib ist verstopft und die Harnausleerung gehemmt, mit Pressen zum Uriniren.
55. Unterdrückter Harnabgang, mit Drängen in der Blase4.[33]
Lähmung der Blase.
Gefühl von Wundheit und Brennen im Eingange der Mutterscheide (n. 1 St.).
Um einige Tage verspätete Monatreinigung.
Unterdrückte Monatzeit.
60. Vor Eintritt des Monatlichen, wehenartige Schmerzen, wie zum Kinde, in der Bärmutter, nebst Ziehen in den Lenden und im Kreuze.
Das Monatliche tritt schon den vierzehnten Tag ein.
Begattungstrieb5.
Empfindung, als wenn etwas in der Luftröhre sässe und vom Husten nicht losginge.
Trocknes Hüsteln.
65. Nachts, trockner Husten.
Nachthusten.
Er hustet oft die Nacht, wacht aber jedesmal darüber auf, und schläft dann wieder ein (n. 30 St.).
Während des Liegens fast unaufhörlicher Husten, der beim Aufsitzen vergeht.
Grünlicher Auswurf beim Husten.
70. (Ein brennender Schmerz in der linken Seite, Abends.)
Stechen in den Schulterblättern.
Fixe Schmerzen in den Lenden.
(Reissender Rückenschmerz.)
(Abends, nach Leibesbewegung, Zittern des Armes.)
75. Eingeschlafenheit der Glieder.
Häufige, grosse Blutschwäre.
Zerschlagenheitsschmerz im Geschwüre, bei Bewegung des Theiles (n. 24. St.).
Das Geschwür wird blutig und schmerzt auf's Aeusserste (n. 24 St.).
Ein spannender Schmerz quer über die Mitte der[34] Oberschenkel, als wenn sie zu kurz wären, beim Treppensteigen.
80. Bei Bewegung, Schmerz in den Waden, wie Klamm, Nachmittags.
Ein lähmiges Ziehen in den Schenkeln, vorzüglich beim Gehen.
(Beim Gehen, Schmerz im linken Schienbeine, wie zerschlagen, vorzüglich Abends, während die Wadenseite heiss, geschwollen und mit rothem Friesel besetzt ist, doch ohne Schmerz und ohne Jücken.) (n. 72 St.)
Kalte Füsse.
Schmerz in den Unterfüssen.
85. Im untern Fussgelenke, ein schneidender Schmerz beim Gehen.
Das Fussgelenk schmerzt wie zerschlagen, Nachmittags.
Beim Gehen und Vorwärts-Setzen der Füsse und beim Steigen werden die Fusszehen krampfhaft gekrümmt, wie von Klamm.
Wachende Schlummersucht.
Er hat im Schlummer eine lächerliche Miene.
90. Er hob im Bette bald die Kniee in die Höhe, bald streckte er sie aus, bald wendete er sich herum, wendete den Kopf bald dahin, bald dorthin, bald hob er die Hand auf und schlug damit auf's Bett, bald zupfte er Stroh aus seinem Lager, krabbelte drauf herum und redete nichts dazu; dabei war er weder ärgerlich, noch zaghaft (n. 31/2 St.).
Im bewusstlosen Schlafe (Abends 9 Uhr) fing er an zu wimmern, hob dann den gesunden Arm empor, der dann schnell wieder nieder fiel, gleich drauf zuckte die Achsel heftig nach oben; dann ward der Kopf rüber und nüber geworfen; dann hob sich der kranke Fuss in die Höhe, dann zuckte es schnell im gesunden; oft war es in der gesunden Hand, wo sich schnell die Finger ausspreizten und wieder fest schlossen; unterdessen liess er zuweilen Klagetöne hören.
Aengstliche Schlaflosigkeit.
(Er kann die Nacht im Bette nicht warm werden.)[35]
Nachmittägiges Fieber voll Kälte und Schmerz, z.B. des Rückens.
95. (Das Blut brennt in den Adern.)
Er redet wachend irre: es sollte ein Mann da gewesen seyn, - der doch nicht da war.
Er ist still in sich gekehrt.
Höchste Furchtsamkeit.
(Er hält sich für einen Verbrecher.)
100. (Er macht sich selbst Vorwürfe und Gewissensskrupel.)
Er macht Andern Vorwürfe, und beklagt sich über vermeintlich ihm angethanes Unrecht.
Eifersucht.
Zänkerei.
Wuth, Andern Beleidigung zuzufügen und sie zu verletzen.[36]
Schwindel. (J.A. Hünerwolf, in Miscel. Nat. Cur. Dec. III., ann. 2. obs. 92. - M. Grünewald, in Miscell. Nat. Cur. Dec. III. ann. 9. 10. App. S. 1796). - C.M. Blom, in Kon. Vetensk. acad. Handl. 1774. S. 52. - Navier, in Recueil period. d'obs. de med. Tom. IV. - Planchon, in Journal de Medecine, Tom. XIX. S. 42. - H. Sloane, in Philos. transact. No. 457. - Greding, in Ludwigii Advers. med. pr. I.S. 86. 9r. - Wepfer, hist. Cicutae aquat. Bas. 1716. S. 230. - Vicat, Mat. med. I.S. 185. - Bernigau, in Hufel. Journ. V.S. 905.
Heftiger Schwindel. (J. Stedman, in Philos. transact. Vol. XL. VII. S. 194.)
Schwindel, mit Verdunkelung des Gesichts7. (Smith. in med. Comment. Vol. II, Dec. II.)
Schwindel, wie von Trunkenheit (sogleich). (F. Stapf, in einer schriftlichen Nachricht.)
(5) Hin- und Herschwanken von einer Seite zu der andern (Stapf, a.a.O.).
Taumlichkeit, (J. la Serre, in Misc. Nat. Cur. Dec. II. ann. 5. obs. 78. - Grünewald, a.a.O.).
Sie wankten, wie betrunken8 (Cagnion, bei Desault, Journal de Chirurgie Tom. I.).
Trunkenheit (Sloane, a.a.O. - J.F. Gmelin, Reise durch Sibirien, Gött. 1752. Vol. III. S. 84. 85.9).
Gefühllosigkeit: er ist unempfindlich gegen Kneipen und Zwicken10 (Arch. Hamilton, in Neue Edinb. Versuche II. S. 275.).[37]
(10) Betäubung (Stedman, a.a.O.).
In einem stieren, gedankenlosen Hinschauen auf die Gegenstände, Neigung, sich selbst zu vergessen (n. 1/2 St.) (Carl Franz, in einem Aufsatze).
Er erinnert sich unwillkührlich an Personen und Vorfälle, an die er gar nicht denken wollte (n. 1/2 St.) (Franz, a.a.O.).
Mangel des Gedächtnisses (J. Jaskiewitz, Diss. Pharmaca regni veget. Vindob. 1775. S. 53.).
Es fallen ihm leicht Dinge ein, die er nicht will, und kann sich schwer auf Dinge besinnen, deren er sich gern erinnern möchte (n. 3 St.) (Franz, a.a.O.).
(15) Unbesinnlichkeit: er erinnert sich dessen, was er die letzten Tage gedacht und gethan hat, nur wie im Traume (n. 24 St.) (W.E. Wislicenus, in einem Aufsatze.).
Vergessenheit alles vorher Gehörten (Wendt, in Hufel. Journal V.S. 390.).
Vergesslichkeit: er weiss nicht gewiss, ob er das, was er gesagt haben wollte, auch vorher wirklich gesagt habe (n. 1/4 St.) (Franz, a.a.O.).
Er klagt über Schwere des Kopfs und heftige Kopfschmerzen (Hamilton, a.a.O.).
Anhaltender, heftiger Kopfschmerz (Planchon, a.a.O.).
(20) Schwerer, verdüsterter Kopf (Costa, in Journ. de Medic. Tom. XXX. Febr.).
Schwere im Kopfe (Greding, a.a.O.S. 91. - Vicat, a.a.O. - Matthiolus, Comment. in Diosc. lib. VI. S. 1064.).
Schwere des Kopfs mit geschwollenen Augenlidern (Greding, a.a.O.S. 89.).
Kopfbenebelung, Hartleibigkeit und Lendenschmerz (Greding, a.a.O.S. 95.).
Die Gedanken wollen bisweilen nicht fort (d. 2. Tag.) (Stapf, a.a.O.).[38]
(25) Der Kopf ist ihm sehr befangen, wie Gedankenlosigkeit; er ist verdrossen zu Allem und schläft daher Nachmittags (ohne Träume) einige Stunden, öfters halb munter werdend, immer wieder fort (n. 9 St.) (Wislicenus, a.a.O.).
Kopfweh von mehren Stunden11 (Gardane, Gazette de santé, 1773. 1774. S. 294.).
Kopfweh (Stedman, a.a.O. - Greding, a.a.O.S. 73. 76. 86. - Sauvages, Nosol. II. S. 242.).
In der Stube bekommt er Kopfschmerz, nachdem er in freier Luft nichts davon gespürt hatte (n. 2 St.) (Franz, a.a.O.).
Drückend betäubendes Kopfweh, vorzüglich in der Stirne, mit Nadelstichen, besonders auf der linken Seite, abwechselnd wiederkehrend (n. 4 St.) (Chr. Fr. Langhammer, in einem Aufsatze).
(30) Drückend betäubendes Kopfweh, vorzüglich in der ganzen Stirne, das sich endlich in absetzend reissendes verwandelte (n. 101/2 St.) (Langhammer, a.a.O.).
Absatzweise bald zusammenschnürender, verdüsternder Kopfschmerz oben in der Stirne und allgemeines Missbehagen, bald Freiheit von allen Beschwerden und Wohlbehagen mit erhöheter Phantasie, letzteres weit länger anhaltend (n. 1 St.) (Franz, a.a.O.).
Ein Wogen im Gehirne, wie vom starken Klopfen der Arterien, mit Drücken in der Stirne; am stärksten nach dem Bücken (n. 1/2 St.) (W. E Wislicenus, a.a.O.).
Kopfweh mit widernatürlicher Hitze (Greding, a.a.O.S. 82.).
Nagendes Drücken in den äussern Kopfbedeckungen, durch Bewegen derselben und Drauffühlen vermehrt (n. 15 St.) (Wislicenus, a.a.O.).
(35) Ein dumpfer Steifheitsschmerz im Nacken (Stapf, a.a.O.).[39]
Mit Genickschmerz abwechselndes Kopfweh (Greding, a.a.O.S. 77.).
Beim Drehen des Kopfs, ein Drücken im Scheitel und Ziehen im Nacken (n. 3 St.) (Franz, a.a.O.).
Düsterheit, Stumpfsinnigkeit (Gardane, a.a.O.).
Verdunkelung der Augen (Hünerwolf, a.a.O.).
(40) Gesichtsverdunkelung: die Gegenstände erscheinen undeutlicher; er ist kurzsichtiger und muss das Buch näher beim Lesen halten (n. 1 St.) (Wislicenus, a.a.O.).
Verengerte Pupillen (Stapf, a.a.O.).
Sehr erweiterte Pupillen (n. 1/2 St.) (Franz, a.a.O.).
Trübsichtigkeit, als wenn ein Flor vor den Augen wäre (Bernigau, a.a.O.).
Flimmern vor dem Auge: es spielten dunkle Punkte schnell hin und her (n. 1 St.) (Wislicenus, a.a.O.).
(45) Verminderung des Gesichts (Blom, a.a.O.).
Die Augen waren, wenn der Verstand wiederkehrte, trübe und ohne Feuer, und das Gehirn verdüstert (Hamilton, a.a.O.).
Gesichtsverfinsterung (Grünewald, -Jaskiewitz, -Sloane, -Wepfer, a.a.O.).
Gesichtsschwäche (Stoerck, lib. de Stram., Hyosc., Acon. Vien. 1762. S. 36. 39. 47. 55.).
Ueberhingehender schwarzer Staar (Sauvages, a.a.O.).
(50) Erblindet und sinnlos schweift sie in der Stadt umher (Hünerwolf, a.a.O.).
Kurzsichtigkeit: er konnte kaum auf 3 Schritte weit etwas erkennen (Bernigau, a.a.O.).
Weitsichtigkeit mit grosser Hellsichtigkeit verbunden, bei erweiterten Pupillen; die Weitsichtigkeit hielt mehre Tage an und verminderte sich dann nur allmälig12 (n. 3 St.) (Langhammer, a.a.O.).[40]
Viertägige Kurzsichtigkeit (Costa, a.a.O.).
Chronische Langsichtigkeit (Wepfer, a.a.O.).
(55) Gesichtstäuschung: neun Personen sahen nach dem Genuss der Wurzel des Bilsenkrautes alle Gegenstände scharlachroth (Dav. Heilbronn, in Neues Journ. der ausländ. med. chir. Lit. v. Hufel. u. Harles, I. 1804. S. 199.).
Gesichtstäuschung: die Gegenstände sehen feuerroth aus (Wendt, a.a.O.).
Gesichtstäuschung: es sieht ihm alles wie von Gold aus (S. Schulze, in Misc. Nat. Cur. Dec. I. ann. 4. 5. obs. 124.).
Gesichtstäuschung: was klein ist, dünkt ihm sehr gross (Grünewald, a.a.O.13 - Gmelin, a.a.O.14 - Wendt, a.a.O.15).
Falsches Sehen: die Buchstaben beim Lesen schienen sich zu bewegen, und wie untereinander laufende Ameisen (Wepfer, a.a.O.).
(60) Falsches Sehen: er stach beim Nähen die Nadel am unrechten Orte ein (Wepfer, a.a.O.).
Stiere, verdrehte Augen (El. Camerarius, in Acta Nat. Cur. Vol. I. obs. 12r.).
Stierer Blick (la Serre, a.a.O.).
Mit stierem Blicke starrt er die Anwesenden an (Hünerwolf, a.a.O.).
Trunkene Miene, lange Zeit hindurch (Cagnion, a.a.O.).
(65) Verdrehte Augen (Hünerwolf, a.a.O.).
Offene, nach verschiednen Seiten hin verdrehte Augen (Hamilton, a.a.O.).
Convulsivisch bewegte, hervorgetretene Augen (Planchon, a.a.O.).
Funkelnde Augen (Stedman, a.a.O. - Blom bei Bergius Mat. med. S. 128.).[41]
Rothe, funkelnde Augen (Costa, a.a.O.).
(70) Augenentzündung (Navier, a.a.O.).
Jückendes Reissen in beiden Augenwinkeln, mehr in den äussern, durch Reiben vergehend (n. 8 St.) (Wislicenus, a.a.O.).
Nagendes Drücken am obern Augenhöhlrande, welches bei Berührung der Stelle vergeht (n. 1/2 St.) (Franz, a.a.O.).
Drücken in den Augen, als ob Sand hineingefallen wäre (n. 12 St.) (Langhammer, a.a.O.).
Die Augenlider16 sind wie geschwollen, das Weisse hie und da röthlich; die Augen sehen aus, als wenn er geweint hätte (Stapf, a.a.O.).
(75) Unvermögen, die Augenlider zu öffnen (Wepfer, a.a.O.).
Hitze im Gesichte, namentlich an den Ohrläppchen, mit etwas erhöheter Gesichtsröthe und sehr erweiterten Pupillen (Stapf, a.a.O.).
In der lauen Stube brennende Hitze im Gesichte (Stapf, a.a.O.).
Verzerrtes, bläuliches, erdfarbenes Gesicht mit offenstehendem Munde (Camerarius, a.a.O.).
Bläuliches Gesicht (n. 2 St.) (Costa, a.a.O.).
(80) Kaltes, blasses Gesicht17 (Hamberg, Diss. de Opio. §. 18.).
Blässe des Gesichts (Smith, a.a.O.).
Oeftere Veränderung der Gesichtsfarbe (Stedman, a.a.O.).
Rothes, aufgetriebenes Gesicht (Blom bei Bergius, a.a.O.).
Braunrothes, geschwollenes Gesicht (Bernigau, a.a.O.).
(85) Pockenähnliche Pusteln, meistens an der rechten Seite des Kinnes (Fr. H-n.).[42]
Dichte Pusteln voll gelben Eiters brechen an den Backen und am Kinne aus, worauf die Nase geschwürig wird (Greding, a.a.O.S. 82.).
Scharfe Stiche zu den Ohren hinein, Drücken in den Schläfen, Eingenommenheit des Kopfs (n. 1 St.) (Wislicenus, a.a.O.).
Gegen Abend ein schneller (unbeschreiblicher) Schmerz im rechten Ohre (Stapf, a.a.O.).
Reissen in den ganzen Ohrknorpeln, durch Draufdrücken vermehrt (n. 15 St.) (Wislicenus, a.a.O.).
(90) Beim Räuspern ist es ihm, als wenn ihm etwas vor die Ohren fiele (Franz, a.a.O.).
Plötzliches Zucken innerhalb der Nasenwurzel herab (n. 1 St.) (Wislicenus, a.a.O.).
Hitze, auch äusserlich fühlbar, im untern Theile der Nase, innerlich und äusserlich (n. 1 St.) (Wislicenus, a.a.O.).
Drückendes Klemmen an der Nasenwurzel und den Jochbeinen (n. 1 St.) (Wislicenus, a. a O.).
Nasenbluten (Gardane, a.a.O.).
(95) Schief gedrehter Hals (Planchon, a.a.O.).
Verschliessung der Kinnbacken bei voller Besinnung (n. 24 St.) (Joh. Gtfd. Fläming, in einem Aufsatze).
An der linken Seite des Halses, Geschwulst, die in Eiterung übergeht (Greding, a.a.O.).
Steifigkeit der Nackenmuskeln; beim Vorbiegen des Kopfes spannen sie, wie zu kurz, einige Stunden lang (n. 1 St.) (Wislicenus, a.a.O.).
Reine, dürre Zunge (Costa, a.a.O.).
(100) Brennen und Trockenheit der Zunge und der Lippen, die wie angesengtes Leder aussehen (Wepfer, a.a.O.).
Mitten auf der Zunge, ein Gefühl von Bollheit, als wenn man sich mit heissen Speisen verbrannt hätte, beim Sprechen und Athemeinziehen sehr vermehrt (Stapf, a.a.O.).[43]
Stummheit (Targ, Tozzetti, relaz. di alcuni viaggi Vol. VI. S. 279. - Jaskiewitz, -Sauvages, a.a.O.).
Er antwortet nicht (Greding, a.a.O.S. 77.).
Verhinderte Sprache (Bernigau, a.a.O.).
(105) Sinnlos verlor sie die Sprache (Hünerwolf, a.a.O.).
Zahnschmerz, das Zahnfleisch der linken Seite scheint geschwollen und die Zähne des Oberkiefers dumpf schmerzend (Stapf, a.a.O.).
Hinter den Zahnreihen, zwischen der Backe und dem Zahnfleische, Schmerz der weichen Theile, als wären sie unterköthig (Abends bei der Fieberhitze) (Franz, a.a.O.).
Ein schmerzhaftes Ziehen in einem einzelnen Zahne, bald hie, bald da, gleich als wenn ein Zahn hohl werden sollte (Stapf, a.a.O.).
Verhinderung im Kauen (Hamberger, a.a.O.).
(110) Zahnweh (Greding, a.a.O.S. 80. 106.).
Zahnweh während des Schweisses (Greding, a.a.O.S. 109.).
Drückend zuckendes Zahnweh in einem hohlen Zahne, was sich über die Schläfe erstreckt; beim Beissen auf den Zahn scheint es, als wäre er zu lang und locker, (vermehrte sich nicht beim Einziehen der Luft) (n. 4. St.) (Wislicenus, a.a.O.).
Verhinderung im Schlucken (Hamburger, a.a.O.).
Es fehlt ihm hinten im Halse; er zeigt mit dem Finger hinein, gleich als wenn da etwas stecke (Hamberger, a.a.O.).
(115) Oefterer, Schleimauswurf aus dem Rachen durch Raksen (n. 1/4 St.) (Langhammer, a.a.O.).
Brennende Hitze in der Kehle (Vicat, a.a.O.).
Trockenheit und davon herrührendes Feinstechen am Kehlkopfe (n. 1 St.) (Franz, a.a.O.).
Dürre im Halse (fauces horridae) (Wepfer, a.a.O.).
Grosse Trockenheit im Halse und Durst (Franz, a.a.O.).[44]
(120) Rauh und kratzig im Halse und auf der Zunge, bei ganz feuchtem Munde (Stapf, a.a.O.).
Ein kratziges, lästiges Gefühl im Halse und Gaumen, wie von zu vielem Sprechen (Stapf, a.a.O.).
Trockenheit im Halse (Bernigau, a.a.O.).
Durst und Trockenheit im Halse (Cagnion, a.a.O.).
Durst von der stechenden Trockenheit im Halse (n. 21/2 St.) (Franz, a.a.O.).
(125) Der Hals ist ihm so zusammengezogen und trocken, dass ihn ein Schluck Thee ersticken will18 (Hamilton, a.a.O.).[45]
Im Halse ein Drücken, wie von einer Geschwulst, in und ausser dem Schlingen (Stapf, a.a.O.).
Der Hals ist wie zusammengeschnürt, mit Verhinderung des Schlingens (Bernigau, a.a.O.).
Zusammenschnürung der Kehle (Sauvages, -Hünerwolf, a.a.O.).
Unvermögen, zu schlingen (Tozzetti, a.a.O.).
(130) Unfähigkeit, zu schlucken, und in den Mund gegebne Flüssigkeiten spie er zweimal aus (Hamilton, a.a.O.).
Wasserscheue (Barrère, Observat. d'Anatomie. 1753.).
Unerträglicher Durst (Blom, a.a.O.).
Unauslöschlicher Durst (Sloane, a.a.O.).
Abscheu vor Getränken (Costa, a.a.O.).
(135) Nach grossem Durste, heftiger Schweiss (Greding, a.a.O.S. 78.).
Nach, dem Trinken fiel er bald in Convulsionen, bald erkannte er die Anverwandten nicht (Hamilton, a.a.O.).
Er verlangt, zu trinken, und kann es doch nicht schlingen (Hamberger, a.a.O.).[46]
Häufiges Speichelspucken (Greding, a.a.O.S. 87.).
Viel Speichelzufluss (Stapf, a.a.O.).
(140) Speichelfluss (Stedman, a.a.O.).
Speichelfluss salzigen Geschmacks (Stapf, a.a.O.).
Blutiger Speichel im Munde, mit blutig süsslichem Geschmacke (n. einigen St.) (Stapf, a.a.O.).
Appetitlosigkeit (Planchon, a.a.O.).
Appetit und Kräfte mindern sich von Tage zu Tage (Greding, a.a.O.S. 102.).
(145) Bitterkeit im Munde, früh; aber die Genüsse schmeckten nicht bitter (n. 24 St.) (Fläming, a.a.O.).
Bitterkeit im Munde und bitteres Aufstossen (Greding, a.a.O.S. 95.).
Häufiges, geschmackloses Aufstossen (Stapf, a.a.O.).
Oefteres, leeres Aufstossen (n. 11/2 St.) (Langhammer, a.a.O.).
Vergebliche Neigung zum Aufstossen; halb unterdrücktes, unvollständiges Aufstossen, 10 Stunden lang (Fläming, a.a.O.).
(150) Bei einem äussern Drucke auf die Herzgrube bekommt er eine Uebelkeit, die dann zwar auch für sich fortdauert, aber durch Bücken vergeht (n. 1/2 St.) (Franz, a.a.O.).
Uebelkeit (Hünerwolf, a.a.O. - Greding, a.a.O.S. 78.).
Uebelkeit und Schwindel (Greding, a.a.O.S. 80.).
Uebelkeit, Erbrechen (Barton, a.a.O.).
Uebelkeit, Brecherlichkeit (Stapf, a.a.O.).
(155) Erbrechen (Hünerwolf, -Grünewald, -Gardane, a.a.O. - Greding, a.a.O.S. 75. 76.).
Oefteres Erbrechen (Grünewald, a.a.O.).
Erbrechen häufigen, weissen, sehr zähen Schleims (Greding, a.a.O.S. 87.).
Wässeriges Erbrechen, mit Schwindel (Greding, a.a.O.S. 94.).
Er konnte einige Tage lang nur mit Mühe, ohne[47] sich zu erbrechen, Speise bei sich behalten (Barton, a.a.O.).
(160) Nach Erbrechen grüner Galle und starkem Schweisse erfolgte Geistesruhe (Greding, a.a.O.S. 80.).
Oefteres Schlucksen (n. 11/4 St. und später) (Langhammer, a.a.O.).
Schlucksen mit Krämpfen und Kollern im Unterleibe (Greding, a.a.O.S. 94.).
Starkes Schlucksen zwei Mitternächte nach einander, mit unwillkürlichem Harnen und Schaum vor dem Munde (Greding, a.a.O.S. 104.)
Heftigstes Schlucksen bei Hartleibigkeit (Greding, a.a.O.S. 95.).
(165) Nachts, ungeheures Schlucksen mit Durchfall (Greding, a.a.O.S. 94.).
Nach dem Mittagsessen, ungeheures, langdauerndes Schlucksen (Greding, a.a.O.S. 89.).
Nach dem Essen, Kopfweh, Drücken in den Schläfen und Wehthun des ganzen äussern Kopfs (n. 41/2 St.) (Franz, a.a.O.).
Gleich nach der Mahlzeit wie betrunken (Fläming, a.a.O.).
Die meisten und grössten Beschwerden entstehen nach dem Essen (Franz, a.a.O.).
(170) Bald nach dem Mittagsessen überfällt ihn eine grosse Angst, als ob ihm ein trauriges Ereigniss bevorstände (n. 6 St.) (Franz, a.a.O.).
Nach Tische, häufige und anhaltende Ruthesteifigkeiten (n. 5 St.) (Franz, a.a.O.).
Beengung um die Herzgrube (Camerarius, a.a.O.).
Magenschwäche (Stedman, a.a.O.).
Magenschmerz (Greding, a.a.O.S. 87.).
(175) Nach dem Essen, schnelles Drücken über der Herzgrube auf dem Brustbeine (n. 1/4 St.) (Franz, a.a.O.).
Magendrücken (Stedman, a.a.O.).
Magenbrennen (Blom, a.a.O.).
Magenentzündung (Barrere, a.a.O.).[48]
Vollheit in der Magengegend, mit einem lästigen Gefühl von Spannung des Unterleibes, Abends (Stapf, a.a.O.).
(180) Leibweh (Stedman, -Wepfer, -Hamilton, a.a.O. - Greding, a.a.O.S. 105.).
Kolikschmerzen (Stoerk, a.a.O.).
Stechender Schmerz unter dem Nabel beim Gehen (Fr. H-n.).
Ziehender Schmerz in den Gedärmen (n. 9 St.) (Fläming, a.a.O.).
Kneipendes Ziehen im Unterleibe, unter Abgang vieler Blähungen (n. 3 St.) (Franz, a.a.O.).
(185) Kneipen im Bauche (n. 26 St.) (Fläming, a.a.O.).
Er schreit über Bauchschmerzen, die ihm den Leib zersprengen wollen, und stemmt die Fäuste in die Seiten (Wepfer, a.a.O.).
Drückende Blähungskolik im Oberbauche; es trieb ihm den Leib auf, Abends nach dem Niederlegen (Fläming, a.a.O.).
Schmerzen der Bauchmuskeln, als wäre er drauf gefallen (im Sitzen) (n. 2 St.) (Fr. H-n.).
Aufblähung des Unterleibes, welcher bei Berührung schmerzhaft ist (Costa, a.a.O.).
(190) Kollern im Leibe, auch während des Durchfalles (Greding, a.a.O.S. 81.).
Kollern im Leibe, mit heftigem Durchfalle (Greding, a.a.O.S. 98.).
Drängen zum Stuhle (n. 1 St.) (Franz, a.a.O.).
Drängen zum Stuhle, mit Empfindung im Mastdarme, als wenn Durchfall erfolgen sollte (n. 3/4 St.) (Franz, a.a.O.).
Drängen im Mastdarme, als müsse er zu Stuhle gehen (n. 1/4 St.) (Franz, a.a.O.).
(195) Stuhl den ersten Tag 3 Stunden später, als gewöhnlich, den zweiten Tag 4 Stunden zeitiger (Fläming, a.a.O.).
Oefterer Stuhlgang (Grünewald, a.a.O. - Greding, a.a.O.S. 74.).[49]
Durchlauf (Hünerwolf, -Blom, a.a.O. - Greding, a.a.O.S. 80.).
Einmaliger, breiichter Stuhlgang, 5 Stunden vor seiner gewohnten Zeit (n. 11/4 St.) (Franz, a.a.O.).
Abgang vielen mussigen Stuhls, mit wenigem Urinabgange (n. 1/4 St.) (Langhammer, a.a.O.).
(200) Weicher Stuhlgang in kleinen, dünngezogenen Stücken (Stapf, a.a.O.).
Durchfall, Tag und Nacht (Fr. H-n.).
Mässiger Durchlauf (Barton, a.a.O. - Greding, a.a.O.S. 76.).
Schleimiger Durchfall (Greding, a.a.O.S. 84.).
Schleimiger, schwächender Durchlauf (Stoerck, a.a.O.).
(205) Wässeriger Durchlauf (Greding, a.a.O.S. 94.).
Häufiger Abgang von Madenwürmern (Greding, a.a.O.S. 97.).
Hartleibigkeit, harter Stuhl mit Schleim daran, und beim Abgange, Schmerz im After, fünf Tage nach einander (Fr. H-n.).
Einmaliger, sehr fester Stuhlgang, einige Stunden nach der gewohnten Zeit (n. 6 St.) (Franz, a.a.O.).
Leibesverstopfung (Hamilton, a.a.O.).
(210) Schwierige Leibesöffnung (Störck, a.a.O.).
Goldaderfluss, 8 Tage lang (J.A. Ph. Gesner, Samml. von Beobacht. I.S. 165.).
Gelber, schon beim Lassen trüber Harn, nachgehends mit weissgraulichtem Satze (Fläming, a.a.O.).
(Die ersten beiden Tage, öfteres Drängen mit wenigem Urinabgange, den dritten und die folgenden, reichliches Harnlassen) (Langhammer, a.a.O.).
Reichlicher Harnabgang (Greding, a.a.O.S. 74. 76. 80.).
(215) Sehr häufiges Harnen, mit Poltern im Bauche (Greding, a.a.O.S. 83.).
Häufiges Harnen wasserhellen Urins; er musste, selbst seiner Gewohnheit zuwider, die Nacht mehrmals harnen (Stapf, a.a.O.).[50]
Reichlicher Harnabgang, Schlaf, Ausdünstung, Durchlauf und dann Geisteserheiterung (Greding, a.a.O.S. 81.).
Harnfluss (Stedman, a.a.O.).
Schwieriges Harnen (Sauvages, a.a.O.).
(220) Schwieriges, nicht ohne Pressen erfolgendes Harnen (Greding, a.a.O.S. 79.).
Harnverhaltung (Costa, a.a.O.).
Starker Abgang des Monatlichen19 (Greding, a.a.O.S. 81.).
Starker Abgang des Monatlichen, mit delirirendem Geschwätze (Greding, a.a.O.S. 81.).
Verzögerung der Monatzeit (Greding, an verschiednen Stellen).
(225) Mit Händen und Füssen zittert sie heftig, gleichsam wie convulsivisch und wie rasend, während der Monatzeit (Greding, a.a.O.S. 83.).
Harnfluss während des Monatlichen (Greding, a.a.O.S. 83.).
Harnfluss und Schweiss während des Monatlichen (Greding, a.a.O.S. 84.).
Schweiss während des Monatlichen (Greding, a.a.O.S. 86.).
Vor Ausbruch des Monatlichen, hysterische Schmerzen (Greding, a.a.O.S. 106.).
(230) Fast ununterbrochenes Lautlachen vor Ausbruch des Monatlichen (Greding, a.a.O.S. 106.).
Die Monatreinigung bricht unter starkem Schweiss, Kopfweh und Uebelkeit aus (Greding, a.a.O.S. 98.).
Erregung der Geschlechtstheile und Ruthesteifigkeit, ohne Phantasieerregung (n. 1/2 St.) (Franz, a.a.O.).
Männliches Unvermögen20 (de Ruef, in Nov. Act-Natur. Cur. T. IV. Obs. 59.).[51]
Uebelriechender Athem und Hauch aus dem Munde, was er selbst fühlt, früh beim Aufstehen (n. 24 St.) (Fläming, a.a.O.).
(235) Oefteres Niesen, ohne Schnupfen (n. 11/2 St.) (Langhammer, a.a.O.).
Viel Schleim in der Luftröhre und im Kehlkopfe, der die Sprache und Stimme unrein macht (n. 1/2 St.) (Franz, a.a.O.).
Engbrüstigkeit (Hünerwolf, a.a.O.).
Ein Klemmen im obern Theile der Brust, lästig, doch nicht schmerzhaft, und weder im Gehen, noch durch Sprechen vermehrt (n. 6 St.) (Stapf, a.a.O.).
Schweräthmigkeit (Hünerwolf, a.a.O. - Greding, a.a.O.S. 90.).
(240) Schweres Athmen, mit abwechselndem Röcheln (Camerarius, a.a.O.).
Ein beengendes Gefühl quer über die Brust, wie von allzu grosser Anstrengung durch Sprechen oder Laufen (Stapf, a.a.O.).
Beklommenheit in der Brust, wie Kurzäthmigkeit, und dabei starker Herzschlag (n. 3 St.) (Wislicenus, a.a.O.).
Während eines beklemmenden Drückens auf der Brust, zugleich innerliches Stechen, mehr beim Einathmen (n. 3/4 St.) (Franz, a.a.O.).
Drücken unten in der rechten Brustseite, welches beim Treppensteigen noch mit grosser Beängstigung und Kurzäthmigkeit begleitet wird (n. 6 St.) (Franz, a.a.O.).
(245) Drücken auf der rechten Seite der Brust, nahe am Schwerdknorpel und der letzten wahren Ribbe, mit grosser Beängstigung und Beklemmung des Athems (n. 61/2 St.) (Franz, a.a.O.).
Harter Druck mit Stichen auf der Brust (n. 8 St.) (Franz, a.a.O.).
Stechen in der Seite der Brust (Stedman, a.a.O.).
Stechen in der rechten Seite (Fr. H-n.).[52]
Ein trocknes, kitzelndes Hüsteln, welches aus der Luftröhre zu kommen scheint (Stapf, a.a.O.).
(250) Trockner, krampfhafter, anhaltender Husten (Greding, a.a.O.S. 96.).
Husten, welcher in der Nacht schlimmer ist (Greding, a.a.O.S. 109.).
(Ein Wärmegefühl im Rücken (sogleich) (Stapf, a.a.O.)).
Spannen der Brust und Rückenmuskeln am Schultergelenke, besonders beim Aufheben des Arms, als wären sie zu kurz (n. 6. St.) (Wislicenus, a.a.O.).
Rückenschmerz (Greding, a.a.O.S. 99.).
(255) Wiederholte Lendenschmerzen (Greding, a.a.O.S. 106.).
Lendenschmerz und Geschwulst um die Fussknöchel (Greding, a.a.O.S. 108.).
Stechender Schmerz in den Lenden und in der Seite (Greding, a.a.O.S. 108.).
Aeusserlich am Ellbogen ein Paar, bei Berührung wund schmerzende Blüthchen (n. 9. St.) (Wislicenus, a.a.O.).
Drücken in der Ellbogenbeuge, wenn er den Arm gekrümmt still hält (n. 3/4 St.) (Franz, a.a.O.).
(260) Ein dumpfer Schmerz im Hand- und Ellbogengelenke, welcher sich auch weiter verbreitete, und bei Bewegung gelinder ward (Stapf, a.a.O.).
Jückende Stiche an der Beugeseite des Vorderarms (n. 1. St.) (Wislicenus, a.a.O.).
Anhaltender Stich wie mit einer Nadel an der Beugeseite des Vorderarms (n. 5 St.) (Wislicenus, a.a.O.).
Schmerzhafte Betäubung (stupor) der Hände (G. Clauder, in Misc. Nat. Cur. Dec. V. ann. 6. obs. 178.).
Erstarren der Hände (Stedman, a.a.O.).
(265) Ein Kriebeln in der linken Hand, wie Eingeschlafenheit (Stapf, a.a.O.).[53]
Ziehend drückender Schmerz um die Handgelenke und die Handknöchel (n. 1/4 St.) (Franz, a.a.O.).
Geschwulst der Hände (Stedman, a.a.O.).
Ein drückendes Ziehen an den innern Rändern der Finger, bei Bewegung (n. 11/2 St.) (Franz, a.a.O.).
In den linken Gesässmuskeln, scharfe Stiche mit Klammschmerz (n. 5 St.) (Wislicenus, a.a.O.).
(270) Röthe der Hinterbacken und Füsse (Hamberger, a.a.O.).
Ein Blutschwär am linken Oberschenkel (Greding, a.a.O.S. 106.).
Stechendes Ziehen in den Oberschenkeln; stärker in der Ruhe (n. 1 St.) (Wislicenus, a.a.O.).
Es brechen brandige Flecken und Bläschen, am meisten an den Untergliedmassen, aus (n. 24. St.) (Blom, a.a.O.).
Beim Gehen im Freien, Steifigkeit und Mattigkeit in den Kniegelenken (n. 3 St.) (Franz, a.a.O.).
(275) Mattigkeit und Schwäche der Füsse (Greding, a.a.O.S. 76. - Stedman, a.a.O.).
Fussgeschwulst (Greding, a.a.O.S. 82.).
Kneipen in den Waden (n. 1 St.) (Wislicenus, a.a.O.).
Stechendes Kneipen am Schienbeine (n. 5 St.) (Wislicenus, a.a.O.).
Er heulet über (kneipend) zuckende Schmerzen in den Füssen (Greding, a.a.O.S. 106.).
(280) Eingeschlafenheit der Gliedmassen (Navier, a.a.O.).
Ziehendes Reissen in den Fusssohlen, am meisten in der Ruhe; durch Gehen verschwand's und kam im Sitzen wieder (n. 36 St.) (Wislicenus, a.a.O.).
Rheumatische Schmerzen (Greding, a.a.O.S. 87.).
Schmerzen der Gliedmassen und Lenden (Greding, a.a.O.S. 89. 107.).[54]
Scharfe, anhaltende Stiche in den Arm- und Fussgelenken (n. 1 St.) (Wislicenus, a.a.O.).
(285) In den Gelenken, doch mehr in den Muskeln in der Nähe der Gelenke, ein dumpf ziehender Schmerz (Stapf, a.a.O.).
Schneidendes Reissen fast in allen Gelenken, vorzüglich bei Bewegung (n. 3 St.) (Wislicenus, a.a.O.).
Schmerzen in den Gliedern (Wepfer, a.a.O.).
Die Symptome scheinen sich Abends am stärksten zu zeigen (Stapf, a.a.O.).
Jücken, welches nöthigt, die Haut blutig zu kratzen (Costa, a.a.O.).
(290) Feine Stiche zu den Fingerspitzen heraus und aus allen Theilen des Körpers (n. wenigen Minuten) (Wendt, a.a.O.).
Als er die warme Hand auf irgend einen Theil des Körpers, z.B. auf den Rücken, die Arme u.s.w. nur einen Augenblick legte, entstand ein langdauerndes, sehr bedeutendes Wärmegefühl, wie Brennen, an dieser Stelle (n. einigen St.) (Stapft, a.a.O.).
Hautausschlag grosser Pusteln, auf mehre Stellen zusammengehäuft, von der Gegend über den Hüften an bis an die Kniee, vom Ansehen zusammenfliessender Pocken; sie enthalten keine Feuchtigkeit, und schuppen sich nach 4 Tagen ab (n. 3 Tagen) (Costa, a.a.O.).
Abwechselnd erscheinen braune Flecke am ganzen Körper, bald verschwinden sie wieder (Greding, a.a.O.S. 81.).
Flechtenartige Flecke im Genicke (Greding, a.a.O.S. 96.).
(295) Hartnäckige Wassersucht (Barrere, a.a.O.).
Geschwulst (Clauder, a.a.O.).
Schwäche (Sauvages, -Navier, -Planchon, a.a.O. - Greding, a.a.O.S. 87. 90.).
Abneigung und Abscheu vor Bewegung und Arbeit (Fläming, a.a.O.).[55]
Müdigkeit, Ermattung des ganzen Körpers (Hamilton, a.a.O.).
(300) Beim Gehen im Freien wird er sehr bald heiss und matt (n. 12 St.) (Wislicenus, a.a.O.).
Schwanken (Stedman, a.a.O.).
Ungemeines Sinken der Kräfte (n. 4 St.) (Wepfer, a.a.O.).
Schwäche: er kann kaum auf den Füssen stehen und scheint stets fallen zu wollen (Bernigau, a.a.O.).
Langwierige Schwäche der Füsse (Cagnion, a.a.O.).
(305) Allgemeine Entkräftung mit Zittern des ganzen Körpers und ausserordentliche Kälte der äussern Gliedmassen, bis Ohnmacht bevorstand (Smith, a.a.O.).
Ohnmacht (Hünerwolf, a.a.O.).
Anfälle von Ohnmacht (Stoerck, a.a.O.).
Wiederholte Ohnmachten (Navier, a.a.O.).
Todähnliche Ohnmacht (J. Faber, bei Schenk lib. VII. obs. 152.).
(310) Stilles Niederliegen (Hamberger, a.a.O.).
Schläfrigkeit (n. 2 St.) (Hamberger, a.a.O.).
Früh, sehr überthätig, wie eine unkräftige Munterkeit; Nachmittags, Schläfrigkeit, Abgespanntheit und Unentschlossenheit21 (Franz, a.a.O.).
Schlaf (Hamilton, a.a.O.).
Zweitägiger Schlaf (Hünerwolf, a.a.O.).
(315) Dreitägiger Schlaf (Hünerwolf, a.a.O.).
Tiefer Schlaf (Hünerwolf, a.a.O. - Greding, a.a.O.S. 76. 78.).
Langer, tiefer Schlaf (Sloane, a.a.O. - Blom, bei Bergius, a.a.O.).[56]
Unmässiger Schlaf (Hünerwolf, a.a.O.).
Sanfter Schlaf (Greding, a.a.O.S. 76.).
(320) Ruhiger Schlaf, mit starkem Schweisse und öfterm Harnen (Greding, a.a.O.S. 79.).
Während des Schlafes, Schweiss22 (Greding, a.a.O.S. 109.).
Unaufhaltsame Neigung, zu schlafen (Hamilton, a.a.O.).
Schläfriges Unvermögen, die Augenlider zu öffnen (Hamilton, a.a.O.).
Sehr tiefer Schlummer (n. 5 St.) (Fläming, a.a.O.).
(325) Lang anhaltender Schlummer (Kiernander, Utkast til medicinal Lagfar. 1776. S. 267.).
Wachende Schlummersucht (G.W. Wedel, in Misc. Nat. Cur. Dec. I. ann. 3. obs. 21.).
Schlaflosere Nächte (Greding, a.a.O.S. 74).
Er schläft zu spät ein (Fr. H-n.).
Schlaflosigkeit (Blom, a.a.O.).
(330) Schlaflosigkeit wegen einer ruhigen Geisteserheiterung (Stapf, a.a.O.).
Lang anhaltende Schlaflosigkeit (Planchon, a.a.O.).
Oh er gleich erst lange nach Mitternacht eingeschlafen war, so wachte er doch ungewöhnlich früh auf, und fühlte sich sehr heiter und aufgelegt zu Phantasie-Arbeiten, munter und kräftig (Stapf, a.a.O.).
Oefteres Erwachen die Nacht aus dem Schlafe, als wenn er gestört worden wäre oder schon ausgeschlafen hätte, zwei Nächte nach einander (Langhammer, a.a.O.).
Er konnte die ganze Nacht nicht schlafen; er mochte sich auf diese oder jene Seite legen, so konnte er nicht zur Ruhe kommen; erst kurz vor Tages Anbruch schlief er von Zeit zu Zeit etwas, hatte aber jedesmal in dem kurzen Schlafe[57] über und über, am meisten am Halse, geschwitzt (n. 5 St.) (Langhammer, a.a.O.).
(335) Nächtliche Schlaflosigkeit mit Convulsionen und Erschütterungen, wie von Schreck, untermischt (Hamilton, a.a.O.).
Schreckhafte Träume (Planchon, a.a.O.).
Abends, kurz nach dem Einschlafen träumt er sehr ängstlich von wüthend auf ihn losspringenden Katzen (n. 46 St.) (Wislicenus, a.a.O.).
Er erwacht von selbst aus dem Schlafe mit Geschrei (Hamberger, a.a.O.).
Schlaf, von Zähneknirschen unterbrochen (Greding, a.a.O.S. 91.).
(340) Im Schlafe, erstickendes Schnarchen beim Einathmen (n. 14 St.) (Fläming, a.a.O.).
Aufschrecken aus dem Schlafe (Fläming, a.a.O.).
Er schwatzt im Schlafe vom Kriege (Fläming, a.a.O.).
Geile Träume, die ersten beiden Nächte, ohne Samenergiessung, obgleich bei Erregung der Geschlechtstheile (Langhammer, a.a.O.).
Schlagfluss mit Schnarchen (Costa, a.a.O.).
(345) Halbschlag (A.v. Haller, in Vicat, Mat. med. I.S. 184).
Er fällt jähling zur Erde (Camerarius, -Hünerwolf, a.a.O.).
Er fällt jähling zur Erde mit Geschrei und Convulsionen23 (n. einigen Minuten) (Pyl's neues Magazin II. B. III. St. S. 100.).
Sie ist über und über steif, wie im Tetanus (Hünerwolf, a.a.O.).
Leichte, convulsivische Bewegung bald der obern, bald der untern Gliedmassen (Planchon, a.a.O.).
(350) Convulsivische Bewegungen (Hünerwolf, a.a.O.).
In den Convulsionen stampft er einen Fuss um den andern zur Erde (Camerarius, a.a.O.).[58]
Convulsionen (Costa, -Jaskiewitz, a.a.O.).
Convulsionen, fünf Tage lang (Jaskiewitz, a.a.O.).
Oeftere Zuckungen (Cagnion, a.a.O.).
(355) Die Krämpfe krümmen die Gliedmassen, und der gebogne Körper wird in die Höhe geworfen (Camerarius, a.a.O.).
Der Körper von Convulsionen ungeheuer geworfen (Camerarius, a.a.O.).
Convulsionen mit Schaum vor dem Munde (Camerarius, a.a.O.).
Sie schlägt in den Convulsionen die Daumen ein (in die Faust) (Hünerwolf, a.a.O.).
Fallsucht24 (Chph, Seliger, in Misc. Nat. Cur. Dec. II. ann. 1. obs. 138.).
(360) Kleine Anfälle von Epilepsie, mit Paroxysmen von Schlage abwechselnd (Planchon, a.a.O.).
Flechsenzucken (Hamilton, a.a.O.).
Krämpfe mit wässerigem Durchfalle und Harnflusse (Greding, a.a.O.S. 94.).
Krämpfe, Durchlauf und Kälte des ganzen Körpers (Greding, a.a.O.S. 94.).
Frost und Schauder über den ganzen Körper, eine halbe Stunde lang (Stoerck, a.a.O.).
(365) Frostschauder über den ganzen Körper, mit heissem Gesichte und kalten Händen, ohne Durst (n. 1 St.), und den folgenden Tag wiederkehrend (n. 24 St.) (Langhammer, a.a.O.).
Abends, heftiger und langer Frost mit unruhigem Schlafe, worauf reichlicher Schweiss erfolgte (Greding, a.a.O.S. 79.).
Nach 12 Minuten verminderte sich die Zahl der Pulse, und dann immer mehr, so dass er nach einer Stunde von 85 Schlägen auf 59 herabsank und sehr klein war25 (Barton, a.a.O.).[59]
Sehr kleiner, schwacher Puls (Hamilton, a.a.O.).
Schwacher, regelloser Puls (Stedman, a.a.O.).
(370) Harter Puls (Blom, bei Bergius a.a.O.).
Kleiner, geschwinder, absetzender Puls (Costa, a.a.O.).
Stärkerer Puls (Hamilton, a.a.O.).
Geschwinder, voller, starker Puls (Hamilton, a.a.O.).
Erhöheter Blutumlauf, zwölf Stunden lang (Costa, a.a.O.).
(375) Aufgetriebene Adern am ganzen Körper (Costa, -Matthiolus, a.a.O.).
Brennende Hitze im ganzen innern Körper (Costa, a.a.O.).
Aeussere, brennende Hitze des ganzen Körpers, ohne Röthe (Hamberger, a.a.O.).
Abends, grosse Hitze am ganzen Körper mit vielem Durste, faulem Geschmacke und vielem Schleime im Munde; die Lippen klebten zusammen (Franz, a.a.O.).
Die Haut des ganzen Körpers ist entzündet und von röthlicher Zinnoberfarbe (bald nach der blossen Hitze (Hamberger, a.a.O.)).
(380) Ausdünstung (Greding, a.a.O.).
Häufiger Schweiss (Hamilton, -Stedman, a.a.O. - Greding, a.a.O.S. 76. 78.).
Grosse Schweisse (Planchon, a.a.O.).
Immer stärkerer und stärkerer Schweiss (Greding, a.a.O.S. 74.).
Aeusserst heftiger Schweiss (Greding, a.a.O.S. 86.).
(385) Allgemeiner Schweiss, vorzüglich an den Ober- und Unterschenkeln, zwei Tage lang (n. 24 St.) (Costa, a.a.O.).
Saurer Schweiss (Greding, a.a.O.S. 103.).
Schweiss mit Mattigkeit und Stumpfsinnigkeit (Greding, a.a.O.S. 78.).[60]
Kühler Schweiss (Stoerck, a.a.O.).
Stumpfheit, gefühllose Trägheit (Hamilton, a.a.O.).
(390) Er ist in Gefahr, sinnlos zu werden26 (Van Eems, in praelect. Boerhavii de morb. Nerv. ad Tom. I.S. 236.).
Er liegt verstandlos und träge da (Greding, a.a.O.S. 78.).
Vollkommene Betäubung (Wendt, a.a.O.).
Er kennt die Angehörigen nicht (Faber, -Wedel, -Stedman, a.a.O.).
Aller Sinnen beraubt, sitzt er im Bette unbeweglich, wie eine Bildsäule (la Serre, a.a.O.).
(395) Gänzliche Verstandlosigkeit (J.B. van Helmont, Jus duumv. §. 22.).
Gänzlich verlornes Bewusstseyn (Cagnion, a.a.O.).
Dummheit (Wedel, a.a.O.).
Dumm und in beständigen Schlaf versunken (Greding, a.a.O.S. 96.).
Blödsinn, Sinnlosigkeit (Kiernander, a.a.O.).
(400) Sinnlosigkeit (amentia) (Wepfer, -Stedman, -Haller, -Tozzetti, a.a.O.).
Unsinnigkeit (insania) (Blom, a.a.O. - Greding, a.a.O.S. 78.).
Unsinnigkeit, mit Durchfall (Greding, a.a.O.S. 80.).
Höchste Geisteszerrüttung (Faber, a.a.O.).
Er schwatzt abgeschmacktes Zeug (Hamilton, a.a.O.).
(405) Sie plappern fast alles aus, was ein Kluger sein Leben lang verschwiegen haben würde (Grünewald, a.a.O.).
Ermattet schwatzt er vor sich hin (Greding, a.a.O.S. 82.).
Er spricht mehr, als sonst, und lebhafter und übereilter (Stapf, a.a.O.).[61]
Schwatzhaftigkeit (Greding, a.a.O.S. 75.).
Ungereimtes Lachen (Sauvages, a.a.O.).
(410) Beim Lesen mischt er unschickliche Wörter und Redensarten ein (Wepfer, a.a.O.).
Er schwatzt ungereimte Dinge (Stedman, a.a.O.).
Er murmelt ungereimte Dinge vor sich hin (Wepfer, a.a.O.).
Er murmelt und schwatzt vor sich hin (Kiernander, a.a.O.).
Geistesverwirrung mit abwechselndem Gerede (Matthiolus, a.a.O.).
(415) Unzusammenhängende Worte (Wedel, a.a.O.).
Er liest Flocken und murmelt dazu (Costa, a.a.O.).
Irrereden (Bernigau, -Wedel, -Hünerwolf, a.a.O.).
Er delirirt wie im hitzigen Fieber (Stedman, a.a.O.).
Erhöheter Geisteszustand (12 St. lang), mit fast ununterbrochenen Delirien27 (Joerdens, in Hufel. Journal IV. S. 539).
(420) Ungeheure Lebhaftigkeit, Unruhe, Uebereilung (Stapf, a.a.O.).
Uebergeschäftigkeit: er hielt sich für munterer und kräftiger, als er wirklich war (n. 2, 8, 4 St.) (Franz, a.a.O.).
Tausend Phantasiebilder schwärmen vor seinem Geiste umher (Planchon, a.a.O.).
In seiner verwirrten Einbildung sieht er Menschen für Schweine an (Schulze, a.a.O.).
Blödsinnigkeit (stupor), die sich durch Worte und That zu erkennen giebt (Hünerwolf, a.a.O.).
(425) Seines Verstandes beraubt, wusste er nicht, was er that (Greding, a.a.O.S. 90.).
Thörichte Handlungen (Grünewald, a.a.O.).
Er singt Liebeslieder und Gassenhauer (Grünewald, a.a.O.).[62]
Unter Geschwätze schickt er sich zur Reise an (Greding, a.a.O.S. 76.).
Unter Geschwätze macht er Zubereitungen zur Hochzeit (Greding, a.a.O.S. 76.).
(430) Ein ganz eignes Gefühl von Leichtigkeit und Beweglichkeit (Stapf, a.a.O.).
Er tanzt (Costa, a.a.O.).
Possierliche Geistesverwirrung28: sie begehen allerlei lächerliche Handlungen, wie Affen (Pet. Borelli, Cent. IV. obs. 45.).
Er macht lächerliche Geberden, wie ein tanzender Narr (Grünewald, a.a.O.).
Lächerliche Geberden, wie die eines Trunkenen (Grünewald, a.a.O.).
(435) Gesticuliren (Grünewald, a.a.O.).
Er gesticulirt wie ein Harlekin (Schulze, a.a.O.).
In der Phantasie thut er, als knackte er Nüsse (Wepfer, a.a.O.).
Er thut in seinem Irrsinne, als wenn er Pfauen mit den Händen hinwegscheuchen müsste (Wepfer, a.a.O.).
Er tappt um sich her, ohne zu wissen, wohin (Hamilton, a.a.O.).
(440) Er tappt sich auf den Kopf, in's Gesicht, auf die Nase und greift auf dem Bette umher, wie im Flockenlesen (Hamilton, a.a.O.).
Er umfasst den Ofen und will an ihm, wie an einem Baume, hinanklettern (Wepfer, a.a.O.).
Sie schrien, dass die nahen Gegenstände fallen würden, und griffen nach ihnen (Stedman, a.a.O.).
Sie rannten an alle Gegenstände an, die ihnen im Wege standen, mit offnen, wilden Augen (Cagnion, a.a.O.).[63]
Wahnsinn, als wäre er vom Teufel besessen (Matthiolus, a.a.O.).
(445) Er macht sich nackt (Greding, a.a.O.S. 81.).
Er liegt nackt im Bette und schwatzt (Greding, a.a.O.S. 76.).
Unsinnig streift er weit umher, nackt, in einen Pelz gehüllt, in der Sommerhitze (Grünewald, a.a.O.).
Mit Wuth untermischte, lächerlich feierliche Handlungen in einer unschicklichen Bekleidung29 (Grünewald, a.a.O.).
Bei beständiger, brennender Hitze und unter Geschrei athmet er schwer, und macht gewaltige Bewegungen mit den Händen (Hamberger, a.a.O.).
(450) Den ersten Tag äusserst lebhaft und höchst launig, den zweiten mürrisch und höchst aufgelegt zu zanken (Langhammer, a.a.O.).
Abwechselungen von Ruhe und Wuth (Greding, a.a.O.S. 85.).
Manie; er lässt sich kaum bändigen (Stedman, a.a.O.).
Er äussert unbändige Kräfte in der Wuth (Greding, a.a.O.S. 76.).
Höchst wüthend und nackt bringt sie Tag und Nacht schlaflos unter Schreien zu (Greding, a.a.O.S. 107.).
(455) Schimpfreden, Zank, Lärm (Grünewald, a.a.O.).[64]
Zank (Grünewald, a.a.O.).
Zank und Schimpfreden (Schulze, a.a.O.).
Er übt Gewaltthätigkeit aus und schlägt auf die Leute (Grünewald, a.a.O.).
Gewaltsam legt er Hand an Andre (Grünewald, a.a.O.).
(460) Wuth (Sloane, a.a.O. - Greding, a.a.O.S. 75. 79. 81.).
Unbezwingliche Wuth (Costa, a.a.O.).
Aeusserste Wuth: er geht mit Messern auf die Menschen los (Kiernander, a.a.O.).
Er schlägt und will die ihm Begegnenden ermorden (Schulze, a.a.O.).
Mürrisch, traurig (den zweiten Tag) (Stapf, a.a.O.).
(465) Niedergeschlagenheit, Traurigkeit (Hamilton, a.a.O.).
Unruhe (Hamberger, a.a.O. - Greding, a.a.O.S. 78.).
Höchste Unruhe (Stedman, a.a.O.).
Immerwährend bewegten sie sich von einer Stelle zur andern (zwei Tage lang) (Sauvages, a.a.O.).
Angst (Hünerwolf, a.a.O.).
(470) Aengstlichkeiten (Stoerck, a.a.O.).
Entsetzliche Angst (Wedel, a.a.O.).
Schreck-Erschütterungen mit Zittern und Convulsionen abwechselnd (Hamilton, a.a.O.).
Er klagt, man habe ihn vergiftet (Hamilton, a.a.O.).
Sonderbare Furcht, von Thieren gebissen zu werden (Cagnion, a.a.O.).
(475) Mürrisch, traurig, verzweifelnd (Greding, a.a.O.S. 104.).[65]
Verzweifelt, er will sich das Leben nehmen und in's Wasser stürzen (Greding, a.a.O.S. 104.).
Langwierige Furchtsamkeit (Cagnion, a.a.O.).
Ungeduldig: er glaubte zu vergehen, da er auf etwas ganz Unbedeutendes warten musste (Stapf, a.a.O.).
1 Heilwirkung?
2 Vom Dunste des Krautes.
3 Die Anregungen zum Stuhle und die öftern Ausleerungen von Bilsen stehen mit der Verzögerung des Stuhlganges und dem Mangel an Triebe dazu in Wechselwirkung; doch scheinen jene die vorzüglichere Erstwirkung zu seyn. Es scheint sogar hierin eine zwiefache Wechselwirkung Statt zu finden: viel Anregung mit seltnerem s. 53 (192-194.) und häufigerem Abgange und zu wenig Anregung, mit wenig oder keiner Ausleerung s. (209.) (210.), auch mit häufiger Ausleerung s. 51.; doch ist das öftere Noththun mir dem geringern und seltnern Abgange die vorzüglichere Wechselwirkung.
4 Die Anregung der Blase zum Harnen und die Reizlosigkeit derselben - die geringe Harnabsonderung und der reichliche Harnfluss stehen gegen einander bei Bilsen in Wechselwirkung, so dass viel Harntrieb mit wenigem und vielem Harnabgange - so wie Unthätigkeit der Blase bei weniger und sehr vieler Harnabsonderung zugleich gegenwärtig seyn kann; doch scheint viel Drängen zum Harnen mit wenigem Harnabgange die vorzüglichere, häufigere Erstwirkung zu seyn.
5 M.s. Auch (232.)
6 Ein 14tägiger Schwindel vom Rauche des Samens.
7 Von 4 Gran harzigem Extract bei einem 24jährigen gesunden Manne.
8 Mehre Kinder, welche die Wurzeln statt Möhren gegessen hatten.
9 Von Hyosciamus physaloides.
10 Von Hyoscyamus albus.
11 Vom Gerüche und Dunste des Krautes.
12 Bei einem sehr Kurzsichtigen, als Heil-Gegenwirkung des Körpers.
13 Er sieht eine Lerche für eine Gans an.
14 Er sieht einen Getreidehalm für einen Balken und einen Wassertropfen für eine See an.
15 Die Buchstaben deuchten ihm ungewöhnlich gross.
16 Das Wort "Augenlid" wird auch im Englischen durch Eye-lid gegeben.
17 Vor dem Tode.
18 Wenn man die Symptome (113.) bis (119.), (122.) bis (125.), (127.) bis (134.), (136.) (137.), (138.) mit den Geistes- und Gemüthssymptomen 96. bis 98. 164. (419.), (451.) bis (454.), (465.) bis (472.), (474.), den Convulsionen (349.), (380.), (385.) und noch einigen andern (83.), (84.), (335.) bis (337.) zusammennimmt, so entsteht ein ziemlich treffendes Bild einer auf Biss vom tollen. Hunde entstandenen, gewöhnlichen Wasserscheu und eben dergleichen wird und muss daher von Bilsenkraut nicht selten homöopathisch geheilt werden können. Die wahren Geschichten von dieser fürchterlichen Krankheit zeigen uns mehre Abweichungen derselben an Menschen, für deren jede es ein genau passendes Heilmittel geben wird, unter denen Bilsenkraut nicht das letzte ist. Für die andern Fälle ist entweder Stechapfel oder Belladonna das treffende homöopathische Heilmittel, je nachdem der Inbegriff der Zufälle beschaffen ist. Schon hat die Belladonna einige vollständige Heilungen bewirkt und sie würde es noch öfterer ausgerichtet haben, wenn man nicht theils andre, die Hülfe störende Mittel dabei angewendet, theils aber und vorzüglich, wenn man sie nicht in so ungeheuern Gaben angewendet und so die Kranken nicht zuweilen mit dem Heilmittel gemordet hätte. Grosse Gaben homöopathisch angemessener Arzneien sind weit gewisser schädlich, als wenn sie ohne ähnlichen (homöopathischen) Bezug, oder in entgegengesetzter (antipathischer) Beziehung auf den Krankheitsfall, das ist, ganz am Fehlorte (allopathisch) angewendet werden. Im homöopathischen Arzneigebrauche, wo die Gesammtheit der Krankheitssymptome von der Arzneiwirkung in grosser Aehnlichkeit erreicht wird, ist es ein wahres Verbrechen, nicht ganz kleine, möglichst kleine Gaben zu geben; da sind Gaben in der Grösse, wie Arzneien in der Schlendrianspraxis verordnet werden, wahre Gifte und Mordmittel. Diess erkläre ich, aus tausendfältiger Erfahrung überzeugt, für jede homöopathische Anwendung der Arzneien im Allgemeinen und durchgängig, vorzüglich wo die Krankheit acut ist, hier insbesondere aber für den Gebrauch der Belladonna, des Stechapfels und des Bilsenkrautes in der Wasserscheu, eines jeden an seinem Orte. Man komme also nicht und sage: "Man habe für den geeigneten Fall eine dieser drei Arzneien, selbst in der stärksten Gabe und nicht zu selten, sondern alle 2, 3 Stunden gegeben und der Kranke sey dennoch gestorben." Eben deswegen, sage ich aus voller Ueberzeugung, eben deswegen ist er gestorben und du hast ihn umgebracht. Hättest du ihm den kleinsten Theil eines Tropfens der quintilion- oder decillionfachen Verdünnung des Saftes einer dieser Kräuter zur Gabe nehmen lassen (in seltnen Fällen eine zweite Gabe, nach 3 oder 4 Tagen wiederholt), dann wäre der Kranke mit leichter Mühe und gewiss gerettet worden.
19 Die Blutungen von Bilsen scheinen sämmtlich in der Erstwirkung zu seyn, daher seine Hülfe in Bärmutterblutflüssen, wo die übrigen Symptome der Krankheit denen des Bilsenkrautes in Aehnlichkeit entsprechen.
20 Zwei Monate lang.
21 Die Uebermunterkeit, s. auch (327.) bis (334.), (419.) bis (422.), steht bei Bilsen mit Schläfrigkeit und Schlaf in Wechselwirkung, doch scheint die Uebermunterkeit die vorzüglichere Erstwirkung zu seyn.
22 Es erfolgte fast kein Schweiss ausser dem Schlafe.
23 Von Bähung des Kopfs mit Bilsenkrautabsude.
24 Vom Genüsse des Samens bei zwei Knaben, wovon der eine nach wenigen Stunden starb.
25 Von vier Granen harzigen Extractes bei einem gesunden 24jährigen Manne.
26 Boerhaven selbst vom Dunste des Saftes begegnet.
27 Von einem Klystire aus Bilsenkrautdecocte.
28 Vom Genusse der Wurzel bei einer ganzen Familie.
29 In einem Priesterrocke, über das blosse Hemd gezogen, und in Pelzstrümpfen will er in die Kirche, um da zu predigen und das geistliche Amt zu verrichten, und fällt diejenigen wüthend an, welche ihn davon abhalten wollen.
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