[396] (Schubarts Gedichte, 2. B. S. 284.)
Hinaus, hinaus ins Ehrenfeld
Mit blinkendem Gewehr!
Columbus, deine ganze Welt.
Tritt muthiger daher.
Die Göttin Freyheit mit der Fahn' –
Der Sklave sah' sie nie! –
Geht – Brüder, seht, sie geht voran!
O blutet nur für sie!
Ha, Vater Putnam lenkt den Sturm,
Und theilt mit uns Gefahr;
Uns leuchtet, wie ein Pharusthurm
Sein edles Silber-Haar.
Du gier'ger Britte sprichst uns Hohn? –
Da, nimm uns unser Gold!
Es kämpft kein Bürger von Boston
Um feiler Sklaven Sold.
Da seht Europens Sklaven an:
In Ketten rasseln sie! –
Sie braucht ein Treiber, ein Tyrann
Wie dummes Fleischer-Vieh.
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Ihr reicht den feigen Nacken, ihr;
Dem Tritt der Herrschsucht dar? –
Schwimmt her! hier wohnt die Freyheit, hier!
Hier flammet ihr Altar! –
Doch winkt uns Vater Putnam nicht?
Auf, Bruder, ins Gewehr! –
Wer nicht für unsre Freyheit ficht,
Den stürzet flugs ins Meer!
Herbey, Columbier, herbey,
Im Antlitz sonnenroth!
Horch, Britte, unser Feldgeschrey
Ist siegen oder Tod!