[65] Nicht nur in St. Moritz kennen wir die »midnight suppers«. Oh, unsere Großstädte wissen von den amüsantesten Mitternachtssoupers, nach absolvierten Kostümbällen ein Lied zu singen. Warum soll man nicht in ausgelassenster Stimmung von dem Apachenball um zwei Uhr nach Hause gehen, um dort die Faschingsstimmung im kleineren Kreis zu genießen?
Ahnungslos betritt eine äußerlich »wilde Bande« mitten in der Nacht den durch Lampions erhellten Wintergarten einer Villenetage. »Unter Palmen« – an ganz kleinen Tischchen ist zu zweit gedeckt. Scheinbar improvisiert – nur das Menü ist fabelhaft vorbereitet. Ein Grammophon ersetzt das zurückgelassene Orchester, und dem in Strömen fließenden Sekt folgt »Die große Katastrophe« von »Munkepunke«.
Ist es nach alledem ein Wunder, daß die von Arm zu Arm fliegende gnädige Frau am kommenden Mittag zum »Katerfrühstück« laden muß? Erläuterungen überflüssig![65]