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Sie hat Geburtstag! Wer sich da nicht alles angesagt hat – »wer zählt die Völker ...« Schneller Szenenwechsel! Aus dem Schlafzimmer wird der Ballsaal, das Bett zum langgestreckten, teppichweichen Lager, und im anderen Zimmer wimmelt es von kleinen gemütlichen Eckchen, Sitzgelegenheiten und einem Riesenbüfett, das überall rechtzeitig auf kleinen verführerischen Kärtchen angekündigt wird.
Grammophonweisen klingen schmeichelnd durch die Räume, und bis nach Mitternacht drehen sich die nimmermüden Jazzbeinchen, die von Mund zu Mund die Weisen mitsummen ...
Doch gibt es auch Gelegenheiten, wo der »Thé à deux« oder das »Souper à deux« ein gewichtiges Wort mitzusprechen haben, wo man die lärmenden Restaurants und geräuschvollen Lokale nach Möglichkeit meiden, wo man sich in aller Ruhe wiedersehen und aussprechen will – –. Da wird zum Beispiel: nach dem Theater vorn am Fenster vor den zwei Klubsesseln gedeckt, wofür man schon zeitig mit großer Sorgfalt das Menü zusammenstellt,[70] besorgt und herrichtet – eine bunte Nelkensymphonie schmückt das Filetdeckchen, und die selbstgezeichnete Karte verrät die irdischen Genüsse – nach den geistigen; deutet vielleicht das »Spiel mit dem Feuer« an, das dem ernsten Spiel von der Bühne nunmehr folgen soll ...
Nach den großen Kostümbällen, den durchtanzten Nächten, unerwartet ausgedehnten Festlichkeiten, den Wochen schwerster Examensvorarbeiten folgen die Weekend-Ausflüge in Sommer und Winter ...
Die Phantasie ist unausschöpflich – und unsere Junggesellin – Beherrscherin der Situation –, sie faßt die Gelegenheit beim Schopf, drückt der Zeit ihren Stempel auf, hält die Fäden in der Hand, die sie zu Geschehnissen aller Art sich verknüpfen läßt ...
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