Kameradschaft.

[64] Wenn Gunther an alle diejenigen denkt, die seinerzeit mit in die HJ. eintraten, dann sieht er manchen im Geiste vor sich, der wieder abgeschwommen ist oder abschwimmen mußte. Da war der Felir, der zu schlecht »mein« und »dein« unterscheiden konnte, dann der Hermann, der immer vom Roten Jungsturm schwärmte, der Heinrich, der gleichfalls nicht Stange hielt, der Hans, der ewig den Dienst schwänzte, der Fritz, der sich durchaus nicht an Ordnung und Sauberkeit gewöhnen wollte und geliehene Sachen nie wieder zurückbrachte oder in einem geradezu unmöglichen Zustande ablieferte, und der Gustav, der so entsetzlich aufschnitt und log. Alles unverbesserliche Burschen, die einer nach dem andern hinausflogen. Aber der Rest ist gut, und das ist Gott sei Dank der größere Teil. Es sind prächtige Kameraden geworden, für die das Wort Kameradschaft unverbrüchliche Treue und stete Hilfsbereitschaft bedeutet.

In wenigen Monaten wird Gunther sie zur SA. hinüberführen.

Willst du aber erfahren, was sich ziemt? – –

Gunther aus der HJ. und Helga vom B. d. M. können es dir sagen! –

Heil Hitler![64]

Quelle:
Schütte, Carl: Willst du erfahren was sich ziemt? Caputh-Potsdam [o. J.], S. 64-65.
Lizenz:
Kategorien: