Kummerfelds Werbung.

[269] Alles bestrebte sich, mich von Leipzig weg zu haben. H. Kummerfeld, mit dem ich fleißig Briefe wechselte, stimmte nun dem zärtlich freundschaftlichen Ton den aufrichtig liebenden hinzu: »Mein Herz haben Sie längst, nehmen Sie auch meine Hand an.« Aus Ursachen der Familie wegen[269] u. dgl. wünschte er, daß ich solches noch geheim halte, und setzte die Zeit unserer Vermählung auf die Ostern 1769. Den Antrag war ich nicht vermuten. Er setzte mich in ein tiefes Nachdenken. Trotz all des Suchens, all des Beifalls und der Liebe, die man mir zollte, und von Jugend an gezollt hatte, so blieb doch mein Herz bei allen Schmeicheleien auf eine gewisse Art kalt. Alles Lob, das so manches junge Mädchen bei dem Theater stolz, übermütig, neidisch, hämisch und boshaft gegen ihre Gespielinnen gemacht hatte, wirkte in keinen den Fehlern auf mich und verrückte nie meinen Kopf, noch vergiftete solches meine Herz. Die vielen Unglücke, die ich mit meinen Eltern in meiner Kindheit erlebt hatte, das Alter und die langen kränklichen Umstände meiner Mutter waren mir das sicherste Verwahrungsmittel, daß mich die allgemeine Theater-Seuche nie mit hinriß. Auch meine Mutter war schön, jung. Auch ihr band man Blumen- und Lorbeer-Kränze. Was wäre sie nun im Alter, wenn sie keine Kinder hätte? Die Ehe bei dem Theater? Ich hatte keine gesehen, die auf mein Herz Eindruck gemacht. Und nur sehr wenige hatten Kopf genug, ihr Los, das sie getroffen, mit Anstand zu tragen. Und die jungen Männer, die nicht beweibt waren, waren entweder zu wild und ungezogen oder auch zu ungeschickt in ihren theatralischen Künsten. Und ich weiß nicht, aber entweder müssen Mann und Weib beide Brot verdienen können, oder der Mann muß das Weib erhalten. Der Mann, der ein Weib nimmt, um sich von ihr nähren und erhalten zu lassen, ist mir eins von den geringsten, niedrigsten Geschöpfen. Kann keine Achtung vor ihm haben. Ja, ein anderes ist es, wenn er durch Krankheit oder Unglück unfähig wird, Brot zu schaffen oder nicht mehr fähig ist, allein seiner Familie ganz vorzustehen.

Der redliche Kummerfeld, der 22 Jahre älter als sie ist, der, ohne schön zu sein, doch gefällt, viele Tugenden hat und Ansehen genießt, war ihr wert geworden, hatte ihre ganze Hochachtung und zärtlichste Freundschaft. Und da sie nun ihr Herz durchforschte, gestand sie sich aß sie wahre Liebe für ihn empfand. Aber vielleicht hatte er bei seinem Antrag nicht alles recht bedacht.

Ich schrieb ihm: »Ihr letztes Schreiben, mein wertester Freund, hat mich, ich gestehe es, in ein angenehmes Erstaunen[270] gesetzt. Sie kennen mich. Sie wissen, wie hoch ich Sie schätze, wie zärtlich meine Freundschaft für Sie ist. Der Schritt zur Liebe liegt nah dabei. Und wenn ich Sie auch nicht in Hamburg geliebt hätte, so hatte ich Sie nun, entfernt durch Ihre fortwährende Neigung zu mir lieben müssen. Sie schreiben mir, daß Sie nun, entfernt von mir, fühlen, daß ich Ihnen mehr geworden wie Freundin, daß Sie sich nun erst selbst kennten und überzeugt wären, ohne mich nicht leben zu können. Schmeichelhaft für mich! Fast möchte ich stolz sein auf mich selbst, da meine Denkungsart, meine Art, zu handeln, mein Umgang mit Ihnen, fähig war, ein Herz wie das Ihre zu rühren das so viele weit schönere, liebenswürdigere und reichere Mädchen in Hamburg nicht über Sie vermocht. Denn welche Eltern in Hamburg würden Ihnen Ihre Tochter versagen, und welches Mädchen von Verstand und Herz würde Ihre Hand ausschlagen? Weg also, liebster Freund, alle Verstellung! Ich liebe Sie, muß Sie lieben. Wer kann meine Liebe mehr verdienen wie Sie? Ihr Antrag macht mir Ehre und ist für mich ein Glück, das ich nie gehofft.

Aber, Freund, haben Sie auch alles wohl überlegt? Eine ewige, unzertrennbare Verbindung mit Ihnen sehe ich zwar für das größte Glück an, das mir je begegnen könnte. Aber ich würde doch dieses Glück ausschlagen, wofern der geringste Zweifel in meiner Seele zurückbliebe, daß Sie mit mir und ich mit Ihnen nicht bis zu dem Augenblick, da Gott uns voneinander trennt, gleich glücklich leben sollten. Vier Punkte, lieber Freund, müssen Sie mir aufrichtig beantworten, damit keiner von uns beiden einst dem andern Vorwürfe machen kann. Der erste ist die Religion. Ungestört will ich in der meinigen leben und sterben; so wie ich Sie ungestört die Pflichten der Ihrigen werde erfüllen lassen. Keins darf das andere abhalten. Meine Religion sei mir das Meinige, so wie Ihnen die Ihrige das Ihrige ist. Der zweite Punkt ist das Theater. Sie wissen die Vorurteile, die die meisten dagegen haben. Fühlen Sie sich stark genug, über alle Vorwürfe, die man Ihnen einst machen kann und wird, hinauszusehen? Sie wissen, so wenig der Fürst zu seiner[271] Geburt selbst etwas beigetragen, so wenig hab ich's. Nicht um müßig, bequemer oder freier zu leben, bin ich auf dem Theater. Meine Eltern waren vor mir auf demselben und gaben mir bei dem Theater mein Dabeisein. Gereicht mir also zu keinem Vorwurf, und unglücklich wäre der oder die, die über mich die Nase rümpfen oder mir Achtung versagen würden, die mir zukäme. Denn auch darin kennen Sie mich. Ich bin stolz und hitzig wie ein Mann. Das Dritte ist: Ich habe kein Vermögen. Mein Reichtum ist meine Kunst. Und wenn Gott mich gesund läßt und vor außerordentlichen Unglücksfällen beschützt, ja, so bin ich imstande, mir jetzt etwas zu sammeln bei meiner ordentlichen und wohleingerichteten Wirtschaft, daß ich nicht befürchten darf, im Alter zu darben. Noch habe ich mir durch die vielen Unglücksfälle, die mich betrafen, freilich keine Schätze sammeln können. Erst mußte ich in allem meinem Stande nach eingerichtet sein. Das bin ich. Bin frei von Schulden. Und nun kann ich bei der Lage, in der ich jetzt bin, auch nach und nach mir ein kleines Vermögen an Geld sammeln.

Nie, lieber K., habe ich mich um das Ihre bekümmert! Ich weiß nicht, wie reich oder wie nicht reich Sie sind. Wenngleich meine Art, zu leben (von der ich auch als Ihre Frau nicht gesonnen bin, abzugehen), von den Hamburger Damen weit entfernt ist, und die zum Teil entschuldigt werden können wegen dem Vermögen, so sie ihren Männern zugebracht, so wissen Sie doch selbst, daß dann allemal Ihre Ausgabe größer sein wird, als wenn Sie allein sind. Und wenn ich auch alles beobachte, was einer guten und aufmerksamen Hausfrau zukömmt, ich kann Ihnen doch unmöglich das erwirtschaften, was ich Ihnen koste. Also, Freund, bitte ich Sie bei Gott, bei aller der Rechtschaffenheit, die ich Ihnen zutraue, überlegen Sie es! Sind Sie in der Situation, ein Mädchen zu heiraten ohne Vermögen? Und gesetzt, Sie können es jetzt, vermöge Ihres Dienstes, sind Sie auch sicher, daß, wenn Gott Sie vor mir, das ich nicht wünsche, aus der Welt nehmen sollte, ich auch dann, als Ihre gewesene Gattin, mit Anstand werde leben können? Freilich so nicht, als ich leben konnte, als der tägliche Verdiener noch da war. Aber[272] doch, doch leben wie eine gute einsame Bürgerin ohne Nahrungssorgen? Kummerfeld, denken Sie, daß ich bloß Ihretwegen das Theater als meinen einzigen Stecken und Stab von mir lege. Bloß aus Liebe für Sie. Bloß als die einzige Hoffnung, im Alter versorgt zu sein. Gottlos, unverantwortlich wäre es von Ihnen, wenn Sie mich jetzt in der Blüte meines Alters, jetzt, wo ich ernten kann aufs Alter, jetzt mich aus meinem Brot, meine Jugend in Ruhe setzten, und in meinem Alter hilflos zurückließen, daß ich wieder gezwungen wäre, mein Leben zu erhalten, bei dem Theater Schutz zu suchen, das Mitleid der Edlen und der Spott des gemeinen, niederträchtigen Auswurfes von Menschen würde! Sie sind kein Jüngling; Sie sind ein Mann. Weg also lieber jeden verliebten Gedanken! Als Mann will ich von Ihnen geliebt sein. Als Mann, der weiß, was zum täglichen Unterhalt erfordert wird. Nicht wie der unbesonnene Knabe mit seinem Mädchen, der nur den gegenwärtigen Augenblick vor Augen hat und für die Zukunft blind ist. Nein, lieber Kummerfeld, lieber wollen wir Freunde bleiben: Ewige Freunde. Die Abwesenheit, ja, die Zeit wird Ihnen Ihre vorige Gemütsruhe wiedergeben. Und so, wie Sie ehemals ohne mich gelebt, werden Sie sich auch nach und nach wieder gewöhnen, zu leben, ohne mich täglich zu sehen. Prüfen Sie Sich! Ihre Freundin wird Sie segnen bis zum letzten Augenblick ihres Lebens. Aber als betrogenes Weib würde ich Ihrer Asche im Grabe fluchen.

Der vierte Punkt ist, daß Ihre ganze Familie mich als Ihre Frau erkenne und so mit mir umgehe. Sie wissen, daß ich keinen davon die Ehre habe, persönlich zu kennen, wie Ihren H. Bruder, Heinrich Kummerfeld, und Ihre zween nahen Vettern, die H. Lippeldings, die Schwerdtnersche Familie, die Ihnen nur außerordentlich weitläufig verwandt ist, wie Sie mir selbst gesagt, und, den alten Vater ausgenommen, mir aber, Mama, ihre Tochter und Sohn, wenig behagen. Warum ich solchen noch nicht gut sein kann, weiß ich nicht. Warum? Genug, die kann ich entbehren. Ich meine nur allein Ihre nahen Verwandten, einen Onkel, von dem ich gehört, den Sie noch haben sollen. Nun, lieber[273] Kummerfeld, ob ich gleich noch jung bin, so hab' ich doch vieles gesehen und erlebt, weiß was am Ende für närrische Auftritte, ja, oft ganze Zerrüttungen der zärtlichsten Liebenden daraus entstanden, wenn ein Teil sich gegen den Willen und die Absicht der Anverwandten verheiratete. Ich will keine Uneinigkeit unter Ihren Anverwandten stiften. Lieber begebe ich mich der Ehre, je mit solchen verwandt zu werden. Denn nie, nie würde ich's mir vergeben, wenn Sie durch mich Bande trennen sollten, die Ihnen von Jugend an und durchs Blut jetzt näher verwandt sind wie ich. Denen ihre Gutheißung, ihr Zuruf zu mir, und ich komme und bin die Ihre! Nun, Freund, überlegen Sie alles! Können Sie mir bürgen für die vier Punkte, so bin ich die Ihrige. Können Sie nicht, so bleiben wir Freunde. Ueberzeugen Sie mich aber durch Gründe, daß Sie selbst alles vorher überlegt und erwogen, so setzen Sie den Tag unserer Verbindung noch zwei oder sechs Jahre hinaus! Und erhält mich Gott am Leben, so gebe ich Ihnen hiermit mein Ehrenwort, daß, wenn sich auch mir noch so glänzende Aussichten anbieten sollten, ich gewiß nie eines anderen sein werde, sondern ganz die Ihrige. C.S.

Dies war mein Brief von Wort zu Wort, so wie ich solchen aus dem Original abgeschrieben, den 16. August datiert. Kummerfeld antwortete mir mit der ersten Post.

Seine Erklärungen sind zufriedenstellend. aß etwaige Kinder evangelisch erzogen werden sollen, damit ist Karoline ganz einverstanden. Dann antworte sie weiter:

Ich behaupte, daß, wer um zeitliches Glück seinen Glauben abschwört, gar keine Religion hat, und wenn sich ihm die Gelegenheit darböte, noch höher sein Glück zu machen, er von einer zu anderen übersprünge und ein Türke und Heide würde, nur, um zu glänzen und sich zu mästen. Ich denke, lieber K., daß wir auch darin so ganz einig denken werden. Aber auch ich habe, da wir doch von Kindern reden, noch einen Punkt, in dem wir nicht einig sind. Sie erinnern sich vielleicht noch, wie ich in dem Zirkel, wo so viele Ihrer Bekannten gegen die schändliche, einreißende Hamburger Mode loszog, Kinder gleich an Ammen zu geben oder solche wohl gar fort aus dem Haus zu schicken, daß die Damen ja nicht[274] aus ihrer Ruhe gestört und besser nach ihrem Wochenbette in Gesellschaft herumschwärmen können. Lieber, ich bitte Sie, nie zu vergessen, daß ich keine Hamburgerin bin. Das gewöhnliche Wort ist, daß diese teuren Ehehälften zu ihren Herren sagen: ›Ja, das hab' ich so bei Mama gesehen, das hat Mama auch bei Papa gehabt, das muß ich auch so haben.‹ Nun, Kummerfeld! Will auch so sagen. Aber denken Sie, daß meine Mutter ganz Mutter ihrer Kinder war, und so will ich, wenn Gott mich so glücklich werden läßt, Mutter mich zu nennen, auch ganz Mutter sein. Ja, ich will Gott bitten, daß er mich lieber nie den süßen Namen Mutter hören lasse, wenn er mir nicht auch die Kraft und Stärke schenkt, es ganz sein zu können. Schande für die Menschheit, aber ein Vieh liebt mehr seine Jungen, wie manche Mutter ihr Kind. Wenn man einem Hund seine Jungen nimmt, wie winselt er, wie gebärdet er sich? Also! Die Kinder werden evangelisch, aber ich bin ihre Amme, und die ersten Jahre sind sie ganz mein, bis es Zeit ist, ihnen Lehrer zu geben und ihnen die Begriffe der Religion und anderen Wissenschaften, die ich ihnen nicht geben kann, beizubringen. Doch immer unter Ihrer und meiner Aufsicht!

Im Advent soll ich kommen künftiges Jahr? Wie Sie wollen, ich bin's zufrieden. Aber, lieber Kummerfeld, noch etwas ist auf meinem Herzen, das ich Ihnen sagen muß. Und wenn mit diesem Geständnis ich Sie auch als meinen künftigen Gatten verlieren sollte, so müssen Sie es wissen. So wenig, wie ich Ihnen glauben würde, wenn Sie mir sagten, Sie hätten nie geliebt und ich wäre Ihre erste und einzige Liebschaft, eben so lächerlich wäre es, wenn ich Ihnen weismachen wollte, daß ich nun bald 22 Jahre gelebt und nie verliebt gewesen wäre. Nein, Sie müssen alles wissen. Durch beigelegte Briefe lernen Sie den Mann kennen, der mir lieb, sehr lieb war. Aus seinen Briefen können Sie sich meine Antwort darauf leicht erklären die ich Ihnen nicht mitschicken kann; denn wer nimmt von Liebesbriefen eine Kopie? Solche Liebe wäre Geziere. Beigelegter Auszug, wie unsere Bekanntschaft anfing und endigte, sagt Ihnen das weitere. Wenn Sie solche durchlesen, werde ich Ihnen[275] auch die ganze Korrespondenz überschicken, die ich mit dem jungen H. Soltau gehabt. Zu viel wurde von der Sache geschwatzt, und da Sie gewiß so gut davon gehört, wie andere, so ist es billig, daß Sie sich nun völlig überzeugen, wie und auf welche Art wir zusammen gestanden. Nur Aufrichtigkeit und gegenseitiges Vertrauen sind die Stützen einer glücklichen Ehe. Glücklich will ich werden oder lieber nie, nie heiraten. Ueber die Vorurteile einer alten Jungfer bin ich hinaus; und lieber eine alte Jungfer, als ein unglücklich Weib!«

Kummerfeld nahm die Aufrichtigkeit von mir mit Dank an. Scherzte, daß ich recht verliebt in den Major müßte gewesen sein, wohl verliebter wie in ihn. War erste Liebe! Er erhielt nun auch die Briefe von H. Soltau und die wenigen an diesen.

Auch von Fredersdorf, mit dem sie noch korrespondiert und der nun Hauptmann geworden ist, erfährt er.

Quelle:
Schulze-Kummerfeld, Karoline: Lebenserinnerungen. Berlin 1915, S. 269-276.
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