[170] Gleichzeitig hatte ich, da die geregelten Zustände mir jetzt eine längere Abwesenheit gestatteten, bei der Generalverwaltung und dem Minister auf die Notwendigkeit einer Studienreise in England aufmerksam gemacht, um für systematische Vermehrung unserer Gemäldesammlung dadurch die richtige Grundlage zu gewinnen. Die Chancen dazu böten sich hier, wie nirgend sonst, durch den Reichtum an Sammlungen hervorragender Gemälde in Privatbesitz und die Verlegenheit, in der sich manche Besitzer durch die ungünstige Lage der englischen Landwirtschaft befänden. Ich hatte schon in früheren Jahren, namentlich im Sommer 1878, während kürzerer Besuche in London eine genügende Einsicht in manche dieser Sammlungen wie in die Verhältnisse der Besitzer bekommen, so daß ich eine rechtzeitige Ausnutzung dieser Umstände als die günstigste Gelegenheit, unsere Galerie nach verschiedenen Richtungen durch Ankäufe auf eine ganz andere Stufe als bisher zu bringen, bezeichnen konnte. Ich fand aber bei meinen Vorgesetzten kein Verständnis der Situation und kein Entgegenkommen.[170] England sei viel zu reich, was dort etwa zum Verkauf käme, würde dort bleiben, da wir nicht die Mittel hätten, um mit den englischen Galerien und Privatsammlern konkurrieren zu können. Wenn ich einen längeren Studienurlaub für wissenschaftliche Zwecke wünsche, so könne mir ein solcher bewilligt werden, aber auf meine eigenen Kosten. Mir erschien die Reise so notwendig und dringend, daß ich auf dieses Anerbieten einging, da ich zu dem Opfer unseren Sammlungen, zulieb gern bereit war. Das Opfer war übrigens schließlich kein sehr großes, da man mir auf dem Wege nach London einen Auftrag für Paris erteilte, und ich später von London aus noch einmal dienstlich zur Besichtigung käuflicher Bilder nach Paris geschickt wurde.
Dieser dreimonatige Aufenthalt in England, von März bis Juni 1879, der längste, den ich dort genommen habe, war für mich ebenso reich an Belehrung und Genuß wie er später bedeutungsvoll für die Bereicherung unserer Gemäldesammlung wurde. Schon im Jahr vorher war ich um die gleiche Zeit ein paar Wochen in London gewesen, gleichzeitig mit den Kronprinzlichen Herrschaften, mit denen ich einige der bekanntesten Sammlungen in London gesehen hatte, und durch die ich Empfehlungen an verschiedene der angesehensten Besitzer von Galerien erhielt. Unser Botschafter, Graf Münster, der mir als Bekannter meines Vaters – er hatte mit ihm zusammen das Braunschweigische Regentschaftsgesetz entworfen – seit meinem ersten Besuch in London aufs freundlich ste entgegengekommen war, führte mich ein, wo ich nur irgend eingeführt zu sein wünschte. Dank diesen Empfehlungen standen mir hinfort alle Sammlungen Englands offen. Wo Graf Münster nicht bekannt war, fand ich beim alten Herzog von Bedford und beim Lord Elcho, dem Schöpfer der »Volunteers«, die liebenswürdigste Unterstützung.
Die Londoner Kollegen waren mir meist schon bekannt, aber erst jetzt trat ich ihnen näher, vor allem zwei Männern, an die sich alle, die zu ihnen in engere Beziehung getreten sind, mit Dankbarkeit und Hochachtung erinnern werden, A.W. Franks[171] und George Scharf. Franks, der damals gerade die Stellung eines First Librarian des British Museum abgelehnt hatte, ist den Sammlungen dieses Riesenmuseums eine Stütze gewesen wie kein Zweiter. Sohn eines reichen Reeders, Junggeselle und ganz in den Interessen seiner Sammlungen aufgehend, dabei von echt wissenschaftlichem Sinn, hat er große Abteilungen des British Museum erst geschaffen, im wesentlichen aus eigenen Mitteln und mit der Beihilfe von Freunden. Die altchristliche Sammlung, die reiche Sammlung von mittelalterlicher und Renaissance-Kleinkunst und Kunstgewerbe, die er in Konkurrenz und im Gegensatz gegen das South Kensington Museum zusammenbrachte, weil hier jede Ordnung, jeder wissenschaftliche Geist im Sammeln fehlte, die große asiatische Kunstabteilung wie die reichhaltige ethnographische Abteilung sind sämtlich seine Schöpfungen. In seiner aufopfernden Tätigkeit, seiner schlichten, bescheidenen Art, seinem praktischen Sinn, seiner Gründlichkeit und seinem Wissen steht mir dieser treffliche Mann noch heute als das unerreichte Vorbild eines Museumsleiters vor Augen.
Ein Mann von ganz anderem Schlage, aber nicht weniger ausgezeichnet und liebenswert, war sein etwa gleichaltriger Freund, der Schöpfer und Direktor der National Portrait-Gallery, George Scharf. Sohn eines Deutschen, der sich in England niedergelassen hatte, war auch er unverheiratet geblieben und hatte in der Aufgabe, die er sich jung gestellt hatte, in der Schöpfung einer Porträtsammlung berühmter Männer englischer Nation, seine Lebensarbeit gefunden. Die große Ausstellung alter Meister in Manchester 1857, deren Zusammenbringung und glänzendes Gelingen in erster Linie ihm zu danken war, hatte ihm eine Kenntnis der Schätze an Gemälden der älteren Schulen in englischem Privatbesitz verschafft, wie sie niemand damals besaß; war ihm doch als dem Sekretär der Ausstellung der Auftrag geworden, alle Sammlungen zu bereisen und die Auswahl daraus zu treffen. Die Fülle guter englischer Porträts von bekannten Persönlichkeiten, welche diese Ausstellung unter anderem zeigte, reifte den[172] Entschluß, eine Nationalporträtsamm lung zu schaffen, deren Grund damals aus Geschenken der Aussteller gelegt wurde. Scharf hat dieser Sammlung durch nahezu fünfzig Jahre als Direktor vorgestanden, er hat sie geschaffen, geordnet, den trefflichen Katalog verfaßt und in immer neuen Auflagen dem Publikum darin die englische Geschichte zu lebendiger Anschauung gebracht. Ein kleiner, korpulenter Mann, war Scharf der Typus eines in seiner Wissenschaft aufgehenden Gelehrten, außerordentlich lebendig und anregend, von peinlichem Ordnungssinn, so daß er fast im Dunkeln jedes Buch seiner reichen Bibliothek, jede Stelle in seinen Notizbüchern finden konnte. Diese mit kleinen Abbildungen versehenen Notizen aus den Sammlungen, die er gesehen hatte, stellte er, wie seine ganze Bibliothek, jedem jungen Gelehrten mit Freuden zur Verfügung. Mir haben sie, namentlich als ich später bei Anfertigung meines Rembrandtwerkes den Bildern des Meisters nachging, die besten Dienste getan. Der alte Herr, der eine ungewöhnliche Lehrbegabung besaß, unterstützte damit jeden, der gern belehrt sein wollte. Und bei seiner Gastfreundschaft, die sein Junggesellenheim allsonntäglich vom Lunch bis zum »wild supper« zum Versammlungsort einheimischer und fremder Kunstgelehrter und Museumsbeamter machte, bot er dazu die reichste und angenehmste Gelegenheit. Mir ist George Scharf ganz besonders freundlich entgegenge kommen und in jeder Weise behilflich gewesen. Sogar meinem Englisch suchte er nachzuhelfen, so daß ich es ihm nicht am wenigsten verdanke, wenn ich mich allmählich leidlich verständlich machen konnte.
Zu dem Zweck, mich in englischer Konversation zu üben, hatte ich mich während dieses Studienaufenthaltes 1879 in ein Boarding House eingemietet, das mir die Gattin des damals seit einigen Jahren in London als Kunstschriftsteller und Bilderhändler ansässigen Dr. Jean Paul Richter in der Nähe der eigenen Wohnung in Ovington Square ausgesucht hatte. Die Lage dieser Pension, wenige Schritte vom South Kensingten Museum entfernt, ermöglichte mir, abends die Bibliothek[173] und die Sammlungen dieses Museums recht oft zu benutzen. Schließlich habe ich nur wenig Gebrauch davon gemacht. Für die Bibliothek hatte ich es bei Mr. Scharf noch bequemer, und das Studium der Kunstwerke bei Licht erwies sich mir nach den ersten Stunden, die ich darauf verwandte, als aussichtslos.
Es war nicht möglich, die Gegenstände bei künstlichem Licht genauer zu betrachten. Bei jedem Versuch bekam man nach kurzer Zeit empfindliche Augenschmerzen, so daß ich mich mit flüchtigem Durchschreiten der Räume begnügen mußte. Auch das elektrische Licht hat diesem Übelstand nicht abgeholfen. Nicht nur in London, auch in den amerikanischen Museen, und wo sonst Abendbeleuchtung eingeführt ist, habe ich das gleiche beobachtet. Die Forderung einer Öffnung der Sammlungen am Abend, die auch unser Generaldirektor Schoene vertrat, und die ich für unsere Museen stets abgelehnt habe, ist nur eine Ausgeburt falscher liberaler Ideen. Selbst wenn es möglich wäre, genügendes Licht zu schaffen, würde man einen wirklich ausgiebigen, nützlichen Besuch der Museen abends nicht erzielen. Nach der Arbeit des Tages ist der Mensch zu abgespannt, ist das Auge zu ermüdet, um noch mit Anstrengung zu sehen und mit Genuß aufnehmen zu können. In der Tat ist der Besuch abends überall nur ein spärlicher. Allabendlich werden Hunderte von Mark für Beleuchtung ausgegeben, um jungen Pärchen Gelegenheit zu ungestörtem und warmem Rendezvous und Parlamentariern Stoff zu pathetischen Vorträgen ihrer volksbeglückenden Theorien zu geben.
In diesem Frühjahr 1879 konnte ich, dank der vielfachen Förderung, die Sammlungen Englands, öffentliche wie private, zum größten Teil und meist gründlich kennenlernen, gründlicher als sie damals wohl irgendein Engländer außer George Scharf kannte. Von London aus habe ich, bald in Tagestouren, bald in längeren Ausflügen, alle irgend namhaften Galerien bis in den Norden von Schottland hinein aufgesucht. Neben der reichen Ausbeute für meine wissenschaftlichen Studien boten mir diese Reisen auch den köstlichsten landschaftlichen Genuß. Gibt es doch wohl kein Land, das durch seine Natur[174] und ihre künstliche und künstlerische Ausnutzung so viele und mannigfache Schönheiten bietet wie gerade Großbritannien! Besonders erfreulich ist mir dieser Aufenthalt auch noch durch die englische Gastfreundschaft und das schlichte, herzliche Entgegenkommen geworden, das ich überall gefunden habe.
Ein Hauptzweck dieses gründlichen Studiums der englischen Sammlungen war für mich der Wunsch, mit den hervorragenden Werken alter Kunst, namentlich der Malerei, im Privatbesitz bekannt zu werden, um die Möglichkeit, Erwerbungen daraus zu angemessenen Preisen für unsere Museen zu machen, in Erwägung zu ziehen. Weil man in Berlin an solche Chancen nicht glauben wollte, hatte man mir keinerlei Mittel für Erwerbungen und keine Erlaubnis zu Unterhandlungen gegeben. Ich machte daher für einzelne Stücke, die zu dieser Zeit auf Londoner Versteigerungen vorkamen, mit den mir bekannten Händlern aus, daß ich nicht gegen sie bieten würde, wenn sie der Galerie die fraglichen Bilder mit mäßigem Nutzen anbieten würden. Auf diese Weise gelang mir die Erwerbung der prächtigen Hendrikje von Rembrandt, wie mir schon vor einem Jahre in gleicher Weise der Ankauf des Sebastian von Rubens und des Martyriums der hl. Agathe von Tiepolo gelungen war. Erstere erreichte nur 300 Guineas, weil niemand glauben wollte, daß die Hendrikje von Rembrandt sei, und die beiden letzteren gar nur je 100 Guineas, weil die Motive als »shocking« galten, zudem weder Tiepolo noch Rubens damals Mode waren. Daß aber manche wesentlich bedeutendere und gerade für unsere Galerie wichtige Erwerbung in absehbarer Zeit zu machen wäre, und daß dafür zum Teil nicht einmal besonders große Mittel nötig sein würden, diese Überzeugung brachte ich nach allem, was ich gesehen und gehört hatte, aus England mit nach Berlin zurück und habe sie gleich in einem ausführlichen Gutachten an das Ministerium niedergelegt. Ich konnte damals schon darauf hinweisen, daß verschiedene der berühmtesten Sammlungen, wie die des Herzogs von Hamilton, des Herzogs von Marlborough, der Mrs. Hope, des Lord Ashburnham usw. in absehbarer Zeit auf den Markt kommen würden,[175] und daß für unsere Galerie nichts von größerer Wichtigkeit wäre, als dafür rechtzeitig alle Vorbereitungen zu treffen.
Mitte Juli war ich wieder in Berlin. Ich hatte den Rückweg über Paris genommen, wo ich mit Lippmann und Dohme zusammentraf, die dort über den Ankauf der Ornamentstiche und Zeichnungensammlung Destailleur verhandelten. Die Erwerbung dieser wertvollen Sammlung für die Bibliothek des Kunstgewerbemuseums kam damals um etwa 265000 Mark zustande, wiederum dank Lippmanns Initiative und Geschick.
In Berlin konnten die Interessen der Museen jetzt ernstlich gefördert werden, wenn auch andauernd unter Kämpfen aller Art. Noch immer ergriffen die Künstler jede Gelegenheit zur Verwirklichung ihres Wunsches, wenigstens die Leitung der Gemäldegalerie einem Maler in die Hände zu spielen. Im wesentlichen gaben aber sachliche Differenzen den Grund zu Konflikten, Differenzen, wie sie in jeder großen und in voller Entwicklung begriffenen Verwaltung vorhanden sind und ausgetragen werden müssen. Nachdem die neue Organisation geschaffen war und wir uns darin eingelebt hatten, mußten wir vor allem danach streben, die Sammlungen dem großen Publikum näherzubringen. Unser Galeriekatalog war endlich veröffentlicht. Jetzt galt es, von den anderen Abteilungen ähnliche Kataloge herzustellen und vor allem einen Führer durch sämtliche Sammlungen anzufertigen. Dieser wurde von den einzelnen Direktoren ausgearbeitet und Anfang 1880 ausgegeben. Schon Ende 1879 konnten wir sodann das erste Heft einer Vierteljahrsschrift veröffentlichen, die für die wissenschaftliche Verarbeitung der Schätze unserer Sammlungen, mit Ausschluß der archäologischen, bestimmt war. Die Leitung hatten I. Meyer, Fr. Lippmann, M. Jordan, H. Grimm und ich, die Redaktion lag in Händen von R. Dohme. Durch ein Vierteljahrhundert ist dieses »Jahrbuch der Kgl. Preuß. Kunstsammlungen«, dessen Beilage kurz von allen Erwerbungen berichtete, die einzige Zeitschrift gewesen, in der über die[176] Museen Deutschlands ausführliche wissenschaftliche Rechenschaft gegeben wurde. Neidlos hat die deutsche Kunstwissenschaft, zum Teil selbst die Wiener Schule, im Jahrbuch ihr vornehmstes Organ für eingehende Abhandlungen über die nachantike Kunst gesehen und benutzt. Erst seitdem sich auch an anderen Museen Deutschlands wieder eine energischere Tätigkeit entwickelt hat, suchen sich diese Galerien ihre eigenen Organe zu schaffen, deren alljährliche Zunahme eine ruhige und gesunde Weiterentwicklung der Kunstwissenschaft in Deutschland leider eher gefährden als fördern dürfte.
Im Laufe des Jahres 1879 hatte unser Unterhändler Bardini verschiedene wichtige Erwerbungen von Renaissanceskulpturen dem Abschlusse nahegebracht. Da ich damals nicht nach Italien reisen konnte, benutzte er unseren Kredit, um daraufhin die Erwerbungen auf sein Konto abzuschließen. So entdeckte ich eines Tages in London, daß ein mir von Italien her bekannter amerikanischer Kunstfreund Quincy A. Shaw aus Boston ein großes Marmorrelief der Werk statt Verrocchios aus einer Villa bei Pontremoli, das Bardini für uns um 30000 Lire abschließen sollte, diesem um 80000 francs abgekauft hatte. In ähnlicher Weise wären wir beinahe um unseren Giovannino gekommen. Seit 1875, seitdem ich beim Grafen Rosselmini in Pisa die Statue mit unserem Protektor gesehen hatte und der Ankauf beschlossen war, hatten wir durch Bardini die schwierigen Unterhandlungen stets weiterführen lassen. Endlich war es diesem gelungen, den Besitzer von seiner anfänglichen Forderung einer Million auf etwa 150000 francs herunterzuhandeln, als ein reicher Kunde Bardinis, Baron Adolphe Rothschild gerade nach Florenz kam. Bardini glaubte die Gelegenheit günstig, um einen zweiten Reflektanten für die Statue zu gewinnen und bewog Herrn von Rothschild, sie mit ihm anzusehen. Dieser suchte damals als pièce de résistance eine Statue für den Sammlungssaal seines neuen Pariser Palais, das in der Rue Monceau gelegen war. Der Giovannino gefiel ihm ausnehmend, er gab daher Bardini den Auftrag, den Kauf um 200000 francs abzuschließen.[177] Bardini fuhr sofort nach Florenz zurück, während Baron Rothschild die Nacht über in Pisa blieb, und da er am folgenden Morgen vor Abgang seines Zuges nach Genua einige Stunden Zeit hatte, ging er noch einmal zum Grafen Rosselmini, um die Statue wiederzusehen. Hier ließ man ihn aber nicht ohne weiteres ein; er mußte seine Karte abgeben. Der Graf kam selbst, um ihm die Statue zu zeigen, und als er dadurch erfuhr, welchen reichen Reflektanten auf die Statue er vor sich hatte, nannte er eine halbe Million als den äußersten Preis, zu dem er allenfalls die Figur abgeben würde. Daraufhin telegraphierte Rothschild sofort an Bardini, er verzichte auf den Giovannino.
Schon kurz vorher wollte uns Bardini einen ähnlichen Streich mit den Büsten des Palazzo Strozzi spielen. Er hatte hier denselben Kunstfreund mit seiner Gattin eingeführt, um ihnen die Büsten, die er gerade für uns locker gemacht hatte, zu empfehlen. Zum Glück mißfiel aber der Baronin die chinesische Augenstellung der sogenannten Marietta und das fette Gesicht des Niccolo Strozzi, und sie zog den berühmten kleinen eisengeschnitzten Schlüssel des Palastes vor, der fälschlich Cellini zugeschrieben wurde. So war Bardini wie für diese Büsten so auch für die Johannes-Statue wieder auf uns angewiesen; nur dadurch wurden sie für uns gerettet. Ende November 1879 schlossen wir den Kauf des Giovannino ab. Kurz vor Weihnachten war die Statue glücklich in Berlin.
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