Ageratum

[23] Ageratum.

Ageratum purpureum, Lugd.

Ageratum serratum Alpinum, C.B.

Ageratum purpureum Dalechamp, J.B.

Ageratum serratum Alpinum glabrum flore purpurascente, Pit. Tournef.

teutsch, fremd Leberkraut.

Ist ein Gewächs, das treibt aus seiner Wurtzel einen Hauffen länglichter, ausgehackter Blätter, die liegen auf der Erde herum, und schmecken bitterlich. Zwischen denenselbigen erheben sich viel kleine Stengel, darauf ein gantzer Hauffen purpurfarbene Blümlein sitzen, die gar angenehm sehen und lieblich riechen. Ein jedes Blümlein ist ein kleines Röhrlein, das obenher ausgebreitet und etliche mahl zerkerbet ist.

Wann die Blume vergangen ist, so wächst an ihrer statt eine häutige Hülse, die ist länglicht, breit, und in zwey Fächlein abgetheilt, in denen stecken die dünnen Samen. Die Wurtzel ist klein, fasicht und gelbicht. Dieses Kraut wächset an bergichten Oertern, wo es steinig und felsicht ist. Es führet viel Saltz und kräftiges Oel bey sich.

Es eröffnet trefflich, stärcket das Hertz, ist dem Kopfe gut, und widerstehet dem Gifte.

[23] Ageratum kommt von γῆρας, Senectus, das Alter- und dem α privativo: als ob man sagen wolte, ein Kraut, das nimmermehr veraltert. Dann man saget, daß die Blüte von der einen Sorte Ageratum sich lange gut erhalte, und die Farbe nicht so leicht verliehre.

Quelle:
Lemery, Nicholas: Vollständiges Materialien-Lexicon. Leipzig, 1721., Sp. 23-24.
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