[94] Areca.
Areca palma species, Scalig.
Areca sive Faufel, Clus. in Garz. Lugd.
Palma cujus fructus sesfilis Faufel dicitur.
Faufel Serapioni: Filfel & Fulfel, Avicennæ.
Faufel sive Areca, Garz.
Avellana Indica, Acost.
frantzösisch, Areque.
teutsch, Areca.
[94] Ist eine Gattung des Palmbaumes, sehr hoch und gantz gerade: wächst in Malabar und an andern Orten in Indien. Seine Blüten sind klein, weiß und schier ohn allen Geruch. Die Frucht ist länglichtrund, so groß als eine Nuß, daran die Schale anfangs grün ist, hernach aber, wann sie reiffet, gelb wird, dabey weich und gantz rauch. Wann diese Schale hinweggenommen worden, so erscheinet die Frucht in Grösse einer Haselnuß oder Castanie, welche bisweilen rund ist, bisweilen aber wie eine Pyramide siehet, untenher platt und ein wenig hol ist, und sehr hart; obenher ist sie streifficht, von Farbe grau, und über und über röthlicht, ausser an einigen Orten untenher, da ist sie weiß: zerbricht man sie, so siehet sie wie eine aufgebrochene Muscate.
Wann diese Frucht, welche die Indianer Chofool zu nennen pflegen, nur halb reiff ist, so betäubet sie diejenigen, die sie essen, und machet sie gantz truncken: wann sie vollkommen reiff, ist sie ungeschmack und anziehend. Sie trocknen sie an der Sonne, und zerstossen sie alsdann zu Pulver, mischen sie hernach mit Betel, gebrannten Austerschalen, Burdorn, Campher, Aloeholtz und etwas Ambra, so alles gleichfals ist zerstossen worden, und formiren kleine Küchlein draus, die sie beständig kauen, das Auswerffen zu befördern, und das Gehirn zu reinigen.
Der Saft von der reiffen Arecafrucht, wann er alleine dick gemacht ist worden, wird von den Indianern Cachè genennet; daher vielleicht das Wort Cachou gekommen ist, dieweil man dafür hält, daß der Cachou von dem Arecasaft, darunter sie ein und andere würtzhafte Dinge gemischet, bereitet werde. Ihm sey wie ihm sey, die Indianer kauen das Caché, den Mund sauber zu halten.