Buglossum

[190] Buglossum.

Buglossum vulgare majus, J.B.

Buglossum vulgare, Matth.

Buglossum angustifolium majus, C.B. Pit. Tournefort.

Circium Italicum, Fuch.

Anchusa, Tur.

Anchusa Alcibiadon, Dod.

Buglossa, Brunf. Cæf.

Buglossum angustifolium, Lob. Icon.

Buglossus Italica, vel Gallica major, vel vera, Ges. Hort.

Lycopsia, Ang.

Lyropsis, Dod. Gall.

Echium Italicum spinosum, Fuch.

frantzösisch, Buglose.

teutsch, Ochsenzunge.

Das ist ein Kraut, dessen Blätter lang und noch ziemlich breit seyn, rauch und scharff anzufühlen, von Farbe braungrün und gläntzend. Dessen Stengel werden anderthalben bis zwey Schuh hoch, und sind mit stechenden Borsten umgeben. Oben zertheilen sie sich in viel kleine Zweiglein, die sitzen voll kleine Blumen, welche ingemeine blau oder roth sind, zuweilen auch wohl weiß.

Eine jedwede Blume ist, wie Tournefort spricht, ein vorne ausgeschweifftes und fünffmahl zerkerbtes Trichterlein. Wann die Blume vergangen, so wachsen an ihrer Statt vier Samenkörner, die sehen als wie Vipernköpfe. Sie stecken in einer Hülse, welche der Blume zum Kelche gedienet; und schmecken als wie eine Mandel. Die Wurtzel ist lang, des Fingers dick, rund und aussenher schwärtzlicht, inwendig weißlicht. Das gantze Gewächse ist voll leimicht und schleimichten Saftes, wie das Borragenkraut: und es wird in den Küchen- und Kohlgärten gezogen, dieweil es starck zu Brühen gebrauchet wird. Es führet viel Phlegma und Oel, wenig Saltz.

Es dienet die Brust feuchte zu halten: mildert die Schärffe des Geblüts und reiniget dasselbe: stärcket das Hertz und machet lustig. Die Blume gehöret unter die drey flores cordiales.

Buglossum, griechisch, βοῦγλωσσος, ex βοῦς, bos und γλὼσσα, lingua, die Zunge, weil die Blätter dieses Krautes so rauch sind und so sehen, als wie eine Ochsenzunge.

Quelle:
Lemery, Nicholas: Vollständiges Materialien-Lexicon. Leipzig, 1721., Sp. 190.
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