[196] Cacalia.
Cacalia ist ein Kraut, dessen es unterschiedene Arten giebet: hier aber will ich nur die beyden vornehmsten beschreiben.
Die erste heist
Cacalia quibusdam, J.B.
Cacalia, Ang. Cæs. Lugd.
Cacalia foliis crassis birsutis, C.B. Pit. Tournef.
Cacalia ghini, in Desc. Pilati. Lugd. du Choul.
Cacalia prima & vulgaris incano folio, Clus. Pun.
Die treibet grosse, bey nahe gantz und gar runde Blätter, die sind dicke, am Rande ausgezackt, eckigt, wollicht und unten weiß, sehen bald wie an der Pestilentzwurtzel. Darzwischen erhebt sich ein Stengel auf ein Paar Schuh hoch, der ist rauch und voll Marck, theilet sich oben in etliche Zweiglein, die tragen Blumen Büschelweise, welche purperfarbig sehen. Wann diese verfallen, so wachsen an ihre Stelle länglichte Körner, mit Borsten oben auf versehen. Die Wurtzel ist des kleinen Fingers dick, und umher mit zarten Fasen besetzet.
Die andere heist
Cacaliæ, Dalech. in Dioscor.
Cacaliæ foliis cutaneis acutoribus & glabris, C.B. Pit. Tournef.
Alterum Cacaliæ genus, J.B.
[196] Cacaliæ glabro folio, Clus. Hist.
Tussilago alpina, sive montana, Dalech. Lugd.
Die ist von der ersten einig und allein nur darinn unterschieden, daß ihre Blätter samt den Stengeln nicht rauch sind, und ihre Blumen weit blasser, purperfarbig, oder gelbe sehen.
Beyde Arten der Cacalia wachsen auf den Bergen und an den Bächen. Sie führen viel Oel, nicht eben gar viel Saltz.
Sie sind gut zum erweichen, zum lindern, die Wunden zu schliessen, die scharffe Feuchtigkeit, die aus dem Gehirne kommt, zu verdicken, wann sie abgesotten und genossen werden.