[274] Ceraunias.
Ceraunias, G. Agricolæ.
frantzösisch, Pierre de foudre.
teutsch, die Donneraxt, der Donnerkeil, der Donnerstein.
Ist ein Stein, der bald rund ist, bald lang auf die fünff Zoll, so dicke als der Daumen, siehet bald wie ein Keil, den man zum Holtzspalten gebraucht. Er ist schwer und hart, absonderlich in der Mitten, als wie ein Flintenstein, dichte, lind anzufühlen, von Farbe weiß, und gläntzend, oder braun, schwartz, oder auch grün. Er wächset an unterschiedenen Orten in Teutschland, und Spanien. Der gemeine Mann bildet sich ein, er fiele mit dem Donnerschlag herab.
Man schreibet ihm die Tugend zu, daß er bey Kindern solle wehren, damit sie keinen Bruch bekommen, oder solle sie auch heilen, wann man ihn darauf legt.
Ceraunias kommt von κέρας cornu, ein Horn, weil einige von diesen Donnersteinen bald als wie ein Horn aussehen.