[304] Christophoriana.
Christophoriana, Dod.
Christophoriana vulgaris nostras racemosa & ramosa. Mor. Hist. Pit. Tournef.
Napellus racemosus, Lugd.
Aconitum racemosus, an Actea Plinio, C.B.
Barba capriquibus dam, Cæs.
frantzösisch, herbe de saint Christophle.
teutsch, S. Christophelskraut.
Ist ein Kraut, welches anderthalben, bis zwey Fuß hohe Stengel treibet, die sind dünne, schlanck und ästig. Seine Blätter sind groß und breit, in einen Hauffen lang und spitzige Theile zerkerbet, am Rande ausgezackt, und weißgrün von Farbe. Die Blüten kommen oben auf den Spitzen der Aeste, in Träublein Gestalt, oder als wie Aehren, bestehen eine iede aus vier weissen Blätterlein in Rosenform. Wann dieselbigen vergangen, so entstehen an ihrer statt weiche, ovalrunde Beeren, die haben wenig Fleisch, und werden schwartz, wann sie zeitigen, als wie Weinbeeren. Sie beschliessen zwey Reihen platter Samen, die über einander liegen. Die Wurtzel ist ziemlich starck, mit einigen Zasern besetzet, auswendig schwartz, inwendig gelb, oder als wie Buchs. Dieses Kraut wächset in Höltzern, wo es bergicht ist.
Aeusserlich mag es gebrauchet werden, die Krätze und die Raute zu vertreiben, ingleichen das Gewürm zu tödten, wann man sich damit bähet, oder es unter eine und die andere Salbe mischet. Hingegen mag man sie bey Leibe nicht einnehmen, inmassen sie, so wol wie das gemeine Aconitum, giftig ist.
Christophoriana kommt von Christophoro, Christophel: warum es aber also genennet worden, weiß niemand nicht.