Fagonia

[446] Fagonia.

Fagonia Cretica spinosa, Pit. Tournef.

Trifolium aculeatum Creticum, J. B.

Trifolium spinosum Creticum, C. B.

Trifolium spinosum semper virens, Cistiflore. Rosen.

teutsch, stachlichter Klee.

Ist ein fremd Gewächse, welches einen Hauffen niedrige und kurtze Stengel treibet, die sich zur Erden beugen und in viel Zweiglein theilen, so gegen einander über stehen. Der Blätter wachsen drey und drey beysammen auf einem Stiele, und sind länglicht, grün, und spitzig, haben vorne einen kleinen zarten Stachel. So wachsen auch aus einem ieden Knoten an dem Stengel vier kleine krumme Stachel, und zwischen denenselben entspriesset ein kurtzes Stielgen, darauf stehet eine einige vielblätterige Blume in Rosenform, von Farbe purpurhaftig und blaulicht. Wann diese Blume verfallen, dann folget eine Frucht, die ist bey nahe rund, als wie ein Knopf formirt, hat vorne eine Spitze, ist streiffig und innewendig in fünff Fach abgetheilt, darinne breitlichte, braunrothe Samen liegen. Die Wurtzel ist länglicht und voller Haare. Dieses Gewächse wächst in Candien: ob es aber einigen Nutzen zu der Artzney giebet, das ist mir unbewust.

Der Herr Tournefort hat es Fagonia genennet nach des Königes obersten Leib-Medici, des Herren Fagon seinem Namen.

Quelle:
Lemery, Nicholas: Vollständiges Materialien-Lexicon. Leipzig, 1721., Sp. 446.
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