Galega

[479] Galega.

Galega, Dod. Lob. Ger. J.B. Raji Hist.

Galega vulgaris, C.B. Park. Pit. Tournef.

Ruta capraria, Ges. Hor.

teutsch, Geißraute.

Ist ein Gewächse, das gar viel Stengel auf drey Fuß hoch treibet, die sind voll holer Streiffen, hol und ästig. Ihre Blätter sind den Wickenblättern gleich, jedoch viel länger, sitzen Paar und Paar an einem Stiele, nach der Länge; an dessen Ende nur ein Blatt befindlich; es hat darneben, ein jedwedes vorne als wie einen kleinen weichen Stachel, und schmecken wie die andern Hülsengewächse. Die Blüten wachsen in Gestalt der Aehren, und sehen wie an den andern Hülsengewächsen, von Farbe und sie weiß oder weißlicht violet. Wann die Blüten vergangen, so kommen dünne, runde Schötlein zum Vorschein dran, die beschliessen etliche Samenkörner. Seine Wurtzeln sind dünn, weiß und breiten sich weit aus. Dieses Kraut wächset an feucht- und fetten Orten, an den Bächen: führet viel Sal essentiale und Oel.

Es treibet den Schweiß, widerstehet dem Gifte, wird auch wider die Pest gebrauchet, wider das schwere Gebrechen, wider den Schlangenbiß und wider die Würmer.

Quelle:
Lemery, Nicholas: Vollständiges Materialien-Lexicon. Leipzig, 1721., Sp. 479.
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