Iris Florentina

Iris Florentiæ.
Iris Florentiæ.

[582] Iris Florentina.

Iris alba Florentina, C.B.

Iris sativa floribus nivei coloris, Matth.

Iris major alba, Illyrica vulgo, vel potius Florentina, Cam.

Iris Florentina, sive fœmina, Gesn. Hort.

Iris Illyrica, Cord. in Diosc.

Iris flore ex toto candido, Cæsalp.

[582] frantzösisch, Iris de Florence.

teutsch, Veilgenwurtzel.

Ist ein weisse Wurtzel, in Daumens dicke, und länglicht, die wird uns trocken von Florentz gebracht, woselbst sie ungewartet wächst. Ihr Stengel ist dem Stengel an unserer blauen Schwerdtlilie gleich; allein das Kraut ist schmäler und die Blüten weiß. Wann diese Wurtzel aus dem Lande gezogen wird, so ist sie gantz voll Haare oder Zasern, die werden samt der Oberschale, welche röthlicht sieht, hinweg geschnitten, und sie alsdann getreugt.

Man soll diejenige erwehlen, welche fein völlig und gewichtig ist, dicht und sauber, sehr weiß; die einen lieblichen und angenehmen Violengeruch hat, etwas beissend und bitter schmecket. Sie führet viel kräftiges Oel und Sal essentiale.

Sie zertreibet, macht dünne und ist durchtringend: sie erweichet, reiniget, befördert den Auswurff, und machet einen leichten Athem: sie widerstehet dem Gifte, treibet den Harn und die weibliche Reinigung; macht auch einen guten Athem, wann man sie kauet. Die Parfumirer brauchen sie wegen ihres guten Geruchs.

Quelle:
Lemery, Nicholas: Vollständiges Materialien-Lexicon. Leipzig, 1721., Sp. 582-583.
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