[563] Jacapucaio.
Jaçapucaio, G. Pison. ist ein sehr hoher Baum, der in America zu wachsen pfleget. Seine Rinde ist grau, hart und ungleich, wie die an einer alten Eiche. Das Holtz ist hart und vest. Die Blätter sind dem Myrtenlaube gleich, braunroth, wann sie annoch jung, und grüne, wann sie nunmehr vollkommen worden, und einigermassen krumm und gewunden. Die Frucht kommt in dem Monat Mertz zum Vorschein, hanget an einem dicken Stiele, ist so dicke als eines Kindes Kopf, und mit einer gelben Schale, die so hart wie Holtz, bedeckt und überzogen. An dem Ende, mit dem sie gegen den Boden siehet, ist sie gleich wie eine Büchse mit einem Deckel beschlossen, welches wie das beste Meisterstück aussieht. Wann die Frucht ist zeitig worden, so löset sich der Deckel von ihm selbsten ab, und fällt zu gleicher Zeit herunter: es fallen auch die Nüsse heraus,[563] welche an Figur den Chebuti Mirobolanen ähnlich, und trefflich schmackhaft sind, als wie Pistacien. Die dienen allerhand Thieren zur Nahrung; auch selbst den Menschen: es wird ein Oel daraus geprest. Dieser Baum wächst häuffig in unterschiedenen Landschaften an dem Strand des Mittelmeers. Es giebet seiner mancherley Arten: und wann die Nüsse aus den Früchten heraus sind, werden allerhand Geschirr und Büchslein draus gemacht.
Das Holtz widerstehet dem Gifte.
Die Frucht giebt guten Samen.