Nummularia

Nummularia.
Nummularia.

[789] Nummularia.

Nummularia, Ger. Raji Hist.

Nummularia vulgaris, Park.

Centimorbia, Gesn. Tur.

Nummularia major lutea, C.B.

Nummularia, sive Centimorbia, J.B.

Lysimachia humi fusa folio rotundiore, Pit. Tournef.

frantzösisch, Nummulaire.

teutsch, Pfennigkraut.

[789] Ist eine Gattung Lysimachia, oder ein Kraut, das gar viel lang und schwancke Stengel treibet, welche ästig sind, und auf dem Boden herum kriechen, tragen Blätter, die gegen einander über stehen, des Daumens breit und fast gantz rund sind, ein wenig krause und grün, voll starck zusammenziehenden Geschmack. Die Blüten kommen aus den Winckeln zwischen den Stengeln und Blättern heraus, sind groß, gelb, in Rösleinform, in fünff spitzige Theil zertheilet, und sitzen auf kurtzen Stielen. Wann dieselbigen vergangen sind, so folgen kleine kugelrunde Früchte, welche gar zarte Samen beschliessen. Die Wurtzel ist klein. Dieses Kraut wächst an feuchten Orten, an den Wegen, und um die Bäche: es breitet sich mehr oder weniger aus, nachdem das Land beschaffen ist, darinn es stehet. Das in den Gärten wächst, wird um ein grosses stärcker, als wie das auf dem Felde pflegt zu wachsen. Es führet viel Sal essentiale und Oel.

Es hält an, dient zu den Wunden, zu den Geschwüren auf der Lunge, zur Engbrüstigkeit und dem keuchen, zum Biß der Schlangen, zum Scharbock, zur rothen Ruhr, zum Blut auswerffen, zum monatlichen Fluß und der goldnen Ader, zu Brüchen und zum Durchlauff: es wird innerlich und äusserlich gebraucht.

Nummularia kommt von nummus, Pfennig, Müntze, Geld, dieweil die Blätter dieses Krautes wie Stücken Müntze, oder als wie Pfennige aussehen.

Centimorbia bedeutet soviel, als ein Kraut, das zu mehr als zu hunderterley Kranckheiten dienet: dergleichen ist bey den Scribenten nichts nicht ungewohntes, wann sie ein Ding recht hoch erheben wollen.

Quelle:
Lemery, Nicholas: Vollständiges Materialien-Lexicon. Leipzig, 1721., Sp. 789-790.
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