Periploca

[856] Periploca.

Periploca foliis oblongis, Pit. Tournef.

Periploca altera, Dod.

Periploca repens angustifolia, Ger.

Apocynum folio oblongo, C.B.

Apocynum, sive Periploca scadens, folio longo, flore purpurante, J.B. Raji Hist.

Apocynum angustifolium, sive repens, Park.

Apocynum 2. angustifolium, Clus.

Ist ein Gewächse, welches Stengel treibet, als wie Rancken, die sind lang und holtzig, gebeigig, knotig und ästig, kriechen umher und schlingen sich um die nahe stehenden Sträucher und Bäume, und helffen sich dran in die Höhe. Die Blätter stehen einander gegen über, sind länglicht, breit, spitzig und aderig. Die Blüten wachsen auf den Spitzen der Zweige. Jedwede ist bis auf den Grund hinunter in fünff Stück zertheilet, die wie ein Stern gestellet, rauch und obenher purperfarbig sind, wiewol sie keine Haare haben; unten sind sie gelbgrünlicht.

Wann die Blüte vergangen ist, so folget eine Frucht voll zwey Scheiden, die sind ein wenig krumm, und sehen wie die am Apocyno, sind aber etwas grösser. Sie thun sich von sich selbsten auf, wann sie reiff werden, und lassen eine wollige Materie sehen, darauf die Samen liegen, deren jeder einen Bart hat. Die Wurtzeln sind zaserig, und kriechen in der Erde herum. Dieses Gewächse wächst im Holtze, und giebet eine Milch, wann mans zerbricht. Für[856] die Hunde, Wölffe, Füchse und andere vierfüßige Thiere soll es ein Gift seyn.

Es zertheilet, wann es äusserlich aufgeleget wird.

Periploce kommt von περὶ, circum, herum und πλοκὴ, nexus, ein Band, als ob man wolte sprechen, ein Gewächse, das sich um die nahe stehenden Gewächse windet und herum schlinget.

Quelle:
Lemery, Nicholas: Vollständiges Materialien-Lexicon. Leipzig, 1721., Sp. 856-857.
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