Pyrites

[931] Pyrites.

Pyrites. Pyrimachus. Quis.

frantzösisch, Mondique, Pierre à feu, Pierre d'Arquebusade.

teutsch, Feuerstein.

Ist eine Kupfer-Marcasitenart, oder ein harter, schwerer Stein, der Feuer giebet, wann er gegen Eisen geschlagen wird. Von Farbe ist er grau, mit kleinen gelben, gläntzenden Flecken durchworffen. In Italien wird er in den Kupferbergwercken gefunden; und der römische Vitriol daraus bereitet. Es finden sich auch Feuersteine[931] in dem lettigen Boden bey Paßi, unferne von Paris.

Will man den Vitriol aus diesem Steine ziehen, so muß er nothwendig viel Monat lang in der freyen Luft gelegen haben, damit sich eine Säure gantz unvermercklicher Weise in seine Löchlein dringen möge, dadurch werden seine Theilgen dünne gemacht, und das Saltz zubereitet, daß es sich um so viel besser läst auflösen. In solcher Zeit verkehrt er sich einiger massen wie in gelöschten Kalch, und aus demselben wird der Vitriol gezogen, wann er vielfältig gebührend ausgewaschen, filtriret, abgerauchet und crystallisiret wird, gleichwie man es mit dem Salpeter pflegt zu machen.

Der Feuerstein trocknet, hält an, reiniget, macht zeitig, zertheilet, wann er aufgeleget wird.

Pyrites kommt von πῦρ, ignis, Feuer, weil dieser Stein Feuer giebet, wann er wider Eisen wird geschlagen.

Quelle:
Lemery, Nicholas: Vollständiges Materialien-Lexicon. Leipzig, 1721., Sp. 931-932.
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